Kirchenführung in St. Marien

Ein kleiner Rundgang durch unserer Pfarrkirche St. Marien. Wir freuen uns, dass Sie unsere St.-Marien-Kirche genauer kennenlernen möchten. Herzlich Willkommen auf dieser Seite, und viel Vergnügen mit den Unterseiten!

Pfarrkirche St. Marien, Lüneburg

Zum Gebäude

Die heutige St.-Marien-Kirche, ein roter Backsteinziegelbau, wurde am 5. Mai 1963 nach zweijähriger Bauzeit durch Bischof Heinrich Maria Janssen eingeweiht. Sie bietet etwa 500 Sitzplätze und wurde von dem Hamburger Architekten Karlheinz Bargholz entworfen, nach dessen Plänen etwa 30 Kirchen in Norddeutschland gebaut wurden. Sie ist 20 Meter hoch bei einem Durchmesser von 29 Metern.

Das Gebäude zeigt den Grundriss eines regelmäßigen Zwölfecks. Mit der Zahl 12 nimmt der Architekt die biblische „Zahl der Fülle“ auf und stellt damit einen Bezug zu den 12 Aposteln her, deren „Lehre“ die Grundlage der Kirche ist. Gleichzeitig erinnert er damit an die zwölf Stämme Israels, die Keimzelle des auserwählten Volkes Gottes. Und schließlich weist das Zwölfeck auf das „himmlische Jerusalem“ hin, von dem das biblische Buch der Offenbarung spricht (Kapitel 21) – wie das beispielsweise auch gotische Kirchengebäude tun, nur auf andere Weise.

Weiter zum Gebäude

Die St.-Marien-Kirche ist bis heute eine Kirche ohne Turm. Obwohl ein solcher geplant war und die Fundamente vorsorglich mit gegossen worden waren, wurde er aus finanziellen Gründen nicht realisiert. Auch das erschwert es einigen Menschen, in diesem Gebäude eine Kirche zu erkennen.

Sie erinnert von ihrer Form her an ein Beduinenzelt. Damit symbolisiert diese Form, dass die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit immer unterwegs ist, also keine bleibende Statt hat. Die Dogmatische Konstitution des „Zweiten Vatikanischen Konzils“ „Lumen Gentium“ spricht von der Kirche als dem „wandernden Volk Gottes“, dem „Volk Gottes auf dem Weg“. Die Form der St.-Marien-Kirche stellt in diesem Zusammenhang „das Zelt Gottes unter den Menschen“ dar und drückt damit den Auftrag der Kirche aus, zu den Menschen unterwegs zu sein und dabei, wenn nötig, auch den Standort und die Form zu verändern.

Schon von außen kann man vermuten, dass die Kirche unter dem Patronat der Gottesmutter steht: Ein großes Marienmosaik an der Außenwand deutet darauf hin, ebenso die 1997 erneuerte goldene Marienkrone, die das Dach ziert.

Zum Inneren

Ein „Ballsaal der Engel“, so Karlheinz Bargholz, sei ihm vorgeschwebt beim Bau der St.-Marien-Kirche. Die hoch aufgerichteten Wände vermitteln in der Tat den Eindruck eines Festsaales.

Den Mittelpunkt des Blickfeldes bildet der Altar unter einer Betonkonstruktion als Baldachin. Diesem „Altar des Mahles“ ist zugeordnet der „Altar des Wortes“, der Ambo, der – ebenso wie das Vortragekreuz, der Ewig-Licht-Leuchter, der Osterleuchter, das Altar-Relief und der Tabernakel – vom Künstler Josef Baron stammt. Den Deckel des Taufbeckens, eine wertvolle Goldschmiedearbeit, hat der Künstler Herbert Zeitner geschaffen.

Von künstlerisch hohem Rang sind auch der Kreuzweg, der ebenfalls von Josef Baron stammt, sowie die spätmittelalterliche „Gandersheimer Madonna“ in der Marienkapelle. – Die modernen Kirchenfenster wurden 1995 von der Künstlerin Gabi Weiß geschaffen. – Bereits 1974 hatte die Kirche eine Hillebrand-Orgel erhalten.

Bilder von der Kirche finden Sie hier.