Der Arbeitskreis „Laudato si“
E-Mail des AK „Laudato si“
Ihre Ideen und Anregungen rund um das Anliegen von „Laudato si“ nehmen wir vom AK „Laudato si“ gerne entgegen per E-Mail.
Schöpfungsverantwortung in weltweiter Solidarität erfordert eine Änderung unseres Lebensstils und bedarf gesellschaftlich-politischen Engagements. Das Bistum Hildesheim hat dazu drei Säulen – das Umweltmanagement „Grüner Hahn“, die „Klimaschutzinitiative“ und die „Allianz für die Schöpfung“ ins Leben gerufen.
Unsere Kirchengemeinde St. Marien ist am 17. September 2016 der „Allianz für die Schöpfung“ beigetreten. Als Zeichen dafür bekamen wir ein Apfelbäumchen geschenkt, das am 18. September nach der 10-Uhr-Messe eingepflanzt wurde.
Bereits im März 2016 gründete sich der Arbeitskreis „Laudato si“, zu dessen Projekten u.a. die Einführung des kirchlichen Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“ in unserer Gemeinde gehört.
Schöpfungszeit 2024
Liebe Gemeinde, liebe Gäste,
die Zeit vom 1. September bis zum 4. Oktober (Gedenktag des Hl. Franz von Assisi, des Schutzheiligen für Tiere und die Natur) wird von den christlichen Kirchen als Schöpfungszeit begangen.
Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen lädt bereits zum 15. Mal dazu ein, den ökumenischen Tag der Schöpfung gemeinsam zu begehen. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ (in Anlehnung an Psalm 96,12).
Papst Franziskus hat den 1. September zum internationalen Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung erklärt.
Aus diesem Grund laden wir am Sonntag, den 1. September, in St. Marien und auch in Bleckede, St. Maria Königin zu Schöpfungsgottesdiensten ein, in deren Mittelpunkt die Bäume stehen.
Die Botschaft des Papstes zum Tag der Bewahrung der Schöpfung und der Schöpfungszeit steht 2024 unter dem Leitgedanken: „Hoffe und handle mit der Schöpfung“. Papst Franziskus ruft darin erneut zur Umkehr und zu einer Änderung unserer Lebensweise auf, er betont aber auch die Hoffnung. Mit der Schöpfung zu hoffen und zu handeln bedeutet für ihn vor allem, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam mit allen Männern und Frauen guten Willens dazu beizutragen, „die Frage nach der menschlichen Macht, nach ihrem Sinn und nach ihren Grenzen neu [zu] bedenken. …“
Herzlich lade ich Sie zum gemeinsamen Gebet am kommenden Sonntag und während der gesamten Schöpfungszeit ein.
Eine gesegnete und frohe Woche wünscht
Ihr Pfarrer Carsten Menges, Dec.
(Dieser Text stammt aus unserem Wochenblatt vom 25. August 2024.)
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Impulse für die Ökumenische Schöpfungszeit 2024 – täglich und online: Die Aktion „Impulse zur Schöpfungszeit“ möchte vom 1. September bis zum 6. Oktober mit täglichen Meditations- und Handlungsimpulsen einen vitalen Schöpfungsglauben fördern: Welche Rolle haben wir Menschen im Gewebe der Schöpfung? Wie erkennen wir darin Gott und können staunend und klagend, handelnd und hoffend zu Mitgeschöpfen und Mitschöpfer*innen werden?
Die fünf Wochen der Schöpfungszeit sind mit folgenden Themen gefüllt: 1. Überraschen und verbergen / 2. Haben und Sein / 3. Feiern und arbeiten / 4. Tun und lassen / 5. Hoffen und sich gedulden.
Schöpfungszeit ist eine ökumenische Initiative, die vom 1. September bis zum Erntedanktag und dem Gedenktag Franz von Assisi ins Meditieren und Handeln bringt. Die täglichen Impulse gibt es zum Hören und Lesen, per Mail oder Social media. Melden Sie sich kostenfrei an unter https://erwachsenenbildung-freiburg.de/schoepfungszeit
„Fünf Jahre Enzyklika ‚Laudato si‘ – und jetzt?“
Das Bistum Hildesheim hat ein Video produziert anlässlich „Fünf Jahre Enzyklika ‚Laudato si‘“. Darin kommen auch Mitglieder unseres Arbeitskreises „Laudato si“ zu Wort.
Rückblick
„Laudate Deum“ – die Fortsetzung (Leseabend am 22. Januar 2024)
Im Oktober 2023 ist das Apostolische Schreiben Laudate Deum („Lobt Gott“ … für all seine Geschöpfe) von Papst Franziskus veröffentlicht worden. Es ist eine 17-seitige Fortsetzung der Enzyklika Laudato Si. Der Papst befasst sich mit dem Klimawandel und der Entwicklung der letzten acht Jahre. Er ruft noch eindringlicher dazu auf, doch endlich verbindlich und konsequent, entschieden und global die immer größer werdenden ökologischen und damit verbundenen sozialen Probleme anzugehen. Ein Aufruf, wie er schreibt, an „alle Menschen guten Willens“.
Wir als Arbeitskreis Laudato Si in St. Marien nehmen das Apostolische Schreiben zum Anlass zu einem „gemeinsamen Leseabend“ im Gemeindehaus zusammenzukommen. Zusammen mit interessierten Gemeindemitgliedern und allen Menschen guten Willens wollen wir über einzelne Passagen des Textes sprechen, diskutieren und Meinungen und Erfahrungen austauschen.
Sie sind herzlich eingeladen am Montag, dem 22. Januar, um 19 Uhr im Neuen Gemeindehaus.
Den Text finden Sie, wenn sie ihn vorher schon ganz oder teilweise lesen möchten, unter diesem Link oder hier als pdf-Dokument.
Sie können aber auch gern ohne jede Vor-Lektüre dazukommen. Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit Ihnen!
Bea Bauerfeind-Johnson und Christof Ungerath vom AK Laudato Si
- Umweltbericht St. Marien 2023 (1 MB)
- Umweltbericht St. Marien 2023, Anlage 1: Energiebericht 2019-2022 (1 MB)
- Umweltbericht St. Marien 2023, Anlage 2: Neues Umweltprogramm (220 KB)
- Umweltbericht St. Marien 2023, Anlage 3: Altes Umweltprogramm (186 KB)
- Umweltbericht St. Marien 2023, Anlage 4: Planungsskizze Grit Lory (4 MB)
- Umweltbericht St. Marien 2023, Anlage 6: Rechtsvorschriften (201 KB)
Studienreihe Spiritualität der Ökologie und Nachhaltigkeit – Onlineseminar
Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun? Der Sektor Ernährung ist für mehr als ein Viertel aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Somit hat die Art und Weise, wie Nahrungsmittel angebaut und verarbeitet werden, einen großen Einfluss auf das Klima. Dies wird in der öffentlichen Diskussion oft unbewusst oder bewusst verschwiegen. Doch es braucht eine deutliche Ernährungswende aus Gründen des Klimaschutzes und der Artenvielfalt. Inwieweit motiviert der eigene christliche Glaube, sich dafür zu engagieren? Lassen wir Personen zu Wort kommen, die in diesem Sinne in der Landwirtschaft, der Außer-Haus-Verpflegung und der politischen Ebene lokal aktiv sind. Koordinatorin: Dr. Sylvia Lorenz, Biologin; Referentin Frau Direktorin Barbara J. Th. Schmidt vom Bildungshaus Landvolkshochschule Niederalteich.
Das Seminar ist kostenfrei, die Anmeldung senden Sie bitte per E-Mail. Der Zugangslink wird kurz vor der Veranstaltung zugemailt.
Letzter Termin: Mittwoch, 13. Dezember, 18-19.30 Uhr.
Umweltfreundlicher Weihnachtsbaum? (26. November / 3. Dezember)
Meine Frage an Chat GPT: Was ist ein nachhaltiger Weihnachtsbaum? Die Antwort: Ein nachhaltiger Weihnachtsbaum ist ein Baum, der unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte angebaut und verwendet wird. Dies kann bedeuten, dass der Baum aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt, bei der Bäume verantwortungsvoll gepflanzt und geerntet werden, um die Waldgesundheit zu erhalten. Ein nachhaltiger Weihnachtsbaum kann auch aus recycelten Materialien hergestellt sein oder als lebender Baum in einem Topf verwendet werden, um ihn nach den Feiertagen wieder einzupflanzen. Die Wahl eines nachhaltigen Weihnachtsbaums trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen zu minimieren und die Ressourcen zu schonen.
Da das aber alles „Theorie“ ist, werden wir als Umwelt-Arbeitskreis Laudato Si am Sonntag, 26. November, und am 1. Advent, 3. Dezember, direkt in der Kirche St. Marien verschiedene grüne Alternativen zum Weihnachtsbaum aus Plantagen-Anbau vorstellen und Ihnen damit für den Weihnachtsbaum-Kauf ein paar Ideen mit auf den Weg geben. Wir freuen uns auf Sie!! Für den AK Christof Ungerath, Bea Bauerfeind und Dominik Wilhelms.
Solarparty „Pack's drauf – dein Dach kann das auch“ (28. Oktober)
Unter diesem Motto findet Samstag, 28. Oktober, von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr die 18. Solarparty in der Friedenstraße 8 statt. Unser Energiebeauftragter und Solarbotschafter Norbert Krause lädt ein. Neben der Vorstellung und Besichtigung unserer 5,04 kWpeak PV-Anlage in St. Marien gibt es Informationen rund um die Photovoltaik incl. Balkonkraftwerke.
Nähere Infos unter: padlet.com/solarpartys.
Eine Anmeldung per E-Mail ist zwingend erforderlich.
Globaler Klimastreik (15. September)
Herzliche Einladung zum Globalen Klimastreik am Freitag, 15. September, um 12 Uhr auf dem Marktplatz! Wir vom AK Laudato Si laden ein, um 11.45 Uhr von der Kirche gemeinsam dort hinzugehen! Treffpunkt am Marktplatz um 12 Uhr vor dem Haupteingang vom Galeria-Kaufhaus. Weitere Infos sind erhältlich per E-Mail an Diakon Blankenburg.
Solarparty „Pack‘s drauf – dein Dach kann das auch“ (25. März)
Unter diesem Motto findet am Samstag, 25. März, 14 bis 17 Uhr die 13. Solarparty in der Friedenstraße 8 statt. Unser Energiebeauftragter und Solarbotschafter Norbert Krause lädt ein. Neben der Vorstellung und Besichtigung unserer 5,04 kWpeak PV-Anlage in St. Marien gibt es Informationen rund um die Photovoltaik incl. Balkonkraftwerke.
Nähere Informationen:padlet.com/solarpartys
Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich unter: solarpartys-lueneburg@gmx.de
Globaler Klimastreik am 3. März 2023
Herzliche Einladung zum Globalen Klimastreik am Freitag, 3. März, 14 Uhr auf dem Marktplatz! Er steht unter dem Thema: „Sie machen Kohle, wir bezahlen dafür!“. Wir vom AK Laudato Si laden ein, ab 13.45 Uhr von der St.-Marien-Kirche gemeinsam dort hinzugehen!
Der AK „Laudato si“ bei ffn (2. Oktober 2022)
Am 2. Oktober 2022 war ein Beitrag über den Arbeitskreis „Laudato si“ bei ffn zu hören (ca. 9.35 Uhr). Diesen Beitrag können Sie hier hören.
Schöpfungsgottesdienst (25. September)
Am Sonntag, 25. September, um 10 Uhr feiern wir unseren Schöpfungsgottesdienst in St. Marien, vorbereitet vom AK Laudato Si mit einem Poetry-Slam der Klimaaktivistin Inga Thao My Bui und unseren bolivianischen Gästen. Bitte Taschen zum Mitnehmen der Erntedankgaben mitbringen! Es spielt die Musikgruppe Familiengottesdienst.
Globaler Klimastreik (23. September)
Notwendende Einladung zum Globalen Klimastreik am Freitag, 23. September, um 12 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg. Treffpunkt für alle, die gemeinsam hingehen wollen: An der St.-Marien-Kirche um 11.45 Uhr.
Ökumenische Andacht zum Wandel (3. Juli)
Im Rahmen der Wandelwoche wird Sonntag, 3. Juli, um 10.30 Uhr (Glockenhaus/Glockenhof) eine Ökumenische Andacht zum Wandel gehalten. Der Arbeitskreis Laudato Si der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien (Dominik Wilhelms und Diakon Blankenburg) gestaltet diese Andacht zur Klimagerechtigkeit zusammen mit dem Posaunenchor.
Der AK Laudato si im NDR-Interview
Der AK Laudato si wurde vor kurzem vom NDR interviewt zum Thema „Schöpfungsverantwortung leben – aber wie? Was Kirchengemeinden praktisch tun können“. Sie können diesen Podcast, der über mehrere Monate abrufbar ist, hören unter https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast3014.html.
„Umsetzung der Schöpfungsverantwortung“ in St. Marien
Der AK Laudato si trifft sich am Dienstag, 7. Juni, von 19.30 bis 21.00 Uhr per Zoom. Interessierte an der Thematik „Umsetzung der Schöpfungsverantwortung“ in St. Marien melden sich gerne per E-Mail an Diakon Blankenburg.
Klimaneutralität von Kirchengemeinden (10. Mai 2022)
Am Dienstag, 10. Mai, um 20 Uhr trifft sich der AK Laudato si mit der Wissenschaftlerin Therese Sophie Rötzel aus Hamburg zur Frage der Klimaneutralität von Kirchengemeinden per Zoom. Interessierte melden sich bitte E-Mail an Diakon Blankenburg.
Stiftung „El puente“ (4. Mai 2022)
Anlässlich des 50. Geburtstags von „El puente“ lädt die El Puente-Stiftung ebenfalls am 4. Mai um 19 Uhr zum Impuls-Gespräch: Faire Preise auch bei uns, Fair in der Landwirtschaft – wie umfassend ist die Forderung nach fairen Bedingungen? Teilnehmende: Dirk Preuß, Referent für Nachhaltigkeit im Bistum Hildesheim, Veronika Riepl-Bauer, Landwirtin. Sie können auch per Zoom an den Impuls-Gesprächen teilnehmen: us02web.zoom.us oder www.zoom.us; Meeting-ID: 839 1166 2044, Kenncode: 190145. Oder Sie können einen Direktlink unter Projekt50(ät)el-puente-ev.de anfordern.
Bolivia – quo vadis? (4. Mai 2022)
Viele Menschen im Bistum Hildesheim sind aktiv in der Bolivienpartnerschaft. Die Diözesanstelle Weltkirche unseres Bistums hat eine Digitale Talkrunde organisiert mit dem Vorsitzenden der bolivianischen Bischofskonferenz, Monsignore Aurelio Pesoa, wo auch aktiv Fragen gestellt werden können. Die Veranstaltung findet am 4. Mai von 17 bis 19 Uhr über Zoom statt, wird simultan gedolmetscht und ist kostenfrei. Den Zugangslink erhalten Sie nach Anmeldung unter www.wolke-b.de/Veranstaltungen/Detail.aspx.
„Wochen der Goldhandys“ 2021
Wussten Sie, dass in 41 Handys so viel Gold ist wie in einer Tonne Golderz, das überwiegend von Kindern im Kongogebiet abgebaut wird? Daher ruft missio zwischen dem 7. November und dem 12. Dezember zu „Wochen der Goldhandys“ auf.
Unsere Handy-Spendenaktion ist eine konkrete Maßnahme gegen Elektroschrott und für die Bewahrung der Schöpfung. Dazu stehen im Vorraum der Kirchen Christ-König, St. Stephanus und St. Marien sowie der Kita St. Marien Sammeltüten für Ihre alten, nicht mehr gebrauchten Handys und Ladegeräte. Wir bitten Sie, diese dann bis zum 12. Dezember in die Sammelkartons (in St. Marien bitte in den Pfarrhausbriefkasten!) abzugeben. Der AK Laudato Si hofft auf breite Unterstützung.
Weitere Infos per E-Mail an Diakon Blankenburg.
Trendsetter-Weltretter/in 2021: „einfach vielfältig“
Liebe/r Trendsetter-Weltretter/in, am 5. September starten wir mit dem ersten von vier Wochenimpulsen in unsere neue Aktion „einfach vielfältig“ rund um das Thema Artenvielfalt/Biodiversität. In der Folge erhältst Du bis zum 3. Oktober täglich einen Impuls und eine Aufgabe, die Dir Möglichkeiten an die Hand geben sollen, wie Du ganz konkret etwas zu mehr Artenvielfalt beitragen kannst. Mehr Infos und den Link zur Anmeldung findest Du hier: https://www.trendsetter-weltretter.de/.
Aufruf zum globalen Klimastreik am 24. September 2021
Der Arbeitskreis „Laudato si“ lädt am Freitag, 24. September, um 11 Uhr zum Globalen Klimastreik auf dem Marktplatz in Lüneburg ein.
„Juni for Future – Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?“ (2021)
Der AK Laudato si lädt in Kooperation mit der Scientist for Future Regional-Gruppe Lüneburg ein zur Veranstaltungsreihe „Juni for Future – Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?“ An drei Donnerstagabenden im Juni (Start 10. Juni, jeweils 19.30-20.30 Uhr) gibt es online unterschiedliche Beiträge zu den Leitfragen: Wohin von hier? Was machen wir aus dem Wissen, das wir haben, um Antworten auf die Klimakrise zu formulieren und vom Wissen in die Praxis zu kommen?
- Am 10. Juni: Von Klimaangst zu Hoffnung, Impulsvortrag und Austausch, Moderation: Hanna Weber, weitere Informationen und Anmeldung unter: https:// www.leuphana.de/einrichtungen/fakultaet/nachhaltigkeit/ueber-die-fakultaet/scientists-4-future.html (Link nicht mehr gültig).
- Am 17. Juni: Andere für Nachhaltigkeit gewinnen: Handlungsanregungen, Impulsvortrag und Austausch. Weitere Information und Anmeldung unter: www.leuphana.de/einrichtungen/fakultaet/nachhaltigkeit/ueber-die-fakultaet/scientists-4-future.html (Link nicht mehr gültig).
Klimaentscheid Lüneburg (2021)
Der Landkreis Lüneburg hat im März 2020 beschlossen, bis 2030 klimaneutral zu werden. Die Stadt sieht im aktuellen Entwurf des Klimaschutzplans Klimaneutralität eher bis 2050 vor. Viel zu spät! Darum ist der AK Laudato Si der Bürgerbewegung Klimaentscheid Lüneburg beigetreten.
Die Frage lautet: „Sind Sie dafür, dass die Hansestadt Lüneburg bis 2030 klimaneutral wird und innerhalb von 12 Monaten einen Klima-Aktionsplan erarbeitet, welcher die zur Erreichung dieses Ziels erforderlichen, rechtlich möglichen Maßnahmen beinhaltet?“
Wenn Sie das Bürgerbegehren unterstützen möchten, können Sie in den Unterschriftenlisten in den Kirchenvorräumen von St. Marien und St. Stephanus unterzeichnen oder online unter: https://klimaentscheid-lueneburg.de/unterschreiben. Benötigt werden 6000 Unterschriften, jede Person mit EU-Staatsbürgerschaft im Mindestalter von 16 Jahren und mindestens dreimonatigem Hauptwohnsitz in Lüneburg kann mitmachen.
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Liebe Gemeinde, liebe Gäste,
Anfang dieser Woche erhielt ich einen Anruf von Oberbürgermeister Mädge. Er wies darauf hin, dass die von unserem AK Laudato si unterstütze Aktion „Klimaentscheid“ (die auch bei uns hier im Wochenblatt beworben wurde) falsche Angaben verwende. Dort wird behauptet, dass die Hansestadt Lüneburg vorsieht, eine Klimaneutralität erst bis 2050 anzustreben. Die Aktion fordert, die Klimaneutralität bis 2030 als Ziel zu setzen, wie es auch der Landkreis LG tut.
Herr Mädge weist darauf hin, dass der Umweltausschuss und der Rat der Hansestadt inzwischen einen Beschluss auf den Weg gebracht haben, der konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz bis 2030 vorsieht.
Als Kirchengemeinde sind wir natürlich, vor allem auch im Sinne der Enzyklika „Laudato si“, sehr darum bemüht, den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Dies sollte möglichst in Kooperation mit allen Beteiligten erfolgen.
Mir zeigt dieses Beispiel einmal mehr, wie wichtig es ist, bei den Themen, die uns am Herzen liegen, nicht nur übereinander, sondern miteinander zu sprechen. Dies kann trotz unterschiedlicher Sichtweisen helfen, die „andere Seite“ besser zu verstehen.
Natürlich möchten wir nicht unbeabsichtigt falsche Informationen veröffentlichen und stellen hiermit klar, was ja am Dienstag auch in der Landeszeitung berichtet wurde. Wichtig ist und bleibt uns das Anliegen, das dahinter steht und zu dem Papst Franziskus uns aufgerufen hat: Die Schöpfung zu bewahren, ihre Zerstörung zu stoppen und mitzuhelfen, dass das „Gemeinsame Haus“, das Gott uns anvertraut hat, für alle und auch für künftige Generationen erhalten bleibt und das Leben in Fülle möglich macht, dass Jesus für alle Menschen wollte.
Herzlich grüßt Sie Ihr Pfarrer Carsten Menges, Dec.
(Dieser Text stammt aus dem Wochenblatt vom 20. Juni 2021)
Der Arbeitskreis Laudato si – Rückblick 2015-2018
Im Juni 2015 hat Papst Franziskus seine zweite Enzyklika mit dem an den Hl. Franz von Assisi erinnernden Titel „Laudato si“ und dem Untertitel „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ veröffentlicht. Darin geht es dem Papst um Umwelt- und Klimaschutz sowie die Frage, was die Gesellschaft, die Kirchen, die Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gegen die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie für mehr soziale Gerechtigkeit auf unserem Planeten tun können.
Diesem Aufruf des Papstes zum Handeln sind Anfang 2016 fünf Mitglieder unserer Gemeinde gefolgt und haben den Arbeitskreis Laudato si ins Leben gerufen. Seither haben wir uns in monatlichem Abstand getroffen, über neue Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft gesprochen und verschiedene Aktivitäten gestartet, um im Sinn der Enzyklika Veränderungen und Verbesserungen zu erreichen.
So haben wir unter anderem zwei Baumpflanzaktionen durchgeführt, Lese- und Diskussionsabende zur Enzyklika des Papstes angeboten, Car-Sharing in Lüneburg vorgestellt und konsumkritische Stadtführungen organisiert. Wir haben Umweltleitlinien für St. Marien entwickelt, die im Mai 2018 vom Kirchenvorstand verabschiedet wurden. Im November 2017 wurde auf dem Kirchengrundstück der „Bethlehem-Fair-Teiler“ als Abholstation für Lebensmittel eingeweiht, um so mitzuhelfen, dass weniger Lebensmittel im Müll landen. In jedem Jahr findet an einem Sonntag ein Schöpfungsgottesdienst statt, bei dem der Arbeitskreis von seiner Arbeit berichtet und zum Mitmachen aufruft. Aktuell sind wir dabei, in St. Marien ein Umweltmanagement-System mit dem Namen „Grüner Hahn“ zu implementieren, um Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu reduzieren, den Einkauf der Gemeinde umweltfreundlicher zu gestalten und das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ mit verschiedenen Angeboten voranzubringen.
Inzwischen sind wir als Kernteam auf sieben Personen angewachsen und wir freuen uns immer wieder über die positive Resonanz, die unsere Arbeit in der Kirchengemeinde findet. Der neue Umweltbeauftragte des Bistums Hildesheim hat bei seinem Besuch in Lüneburg im Spätsommer 2018 festgestellt, dass wir „die umweltaktivste Gemeinde“ im Bistum sind. Das freut uns und wir hoffen, dass Sie als Gemeinde unseren Aktivitäten und damit auch den Laudato-si-Anliegen des Papstes weiterhin positiv gegenüberstehen und uns unterstützen. […]
Christof Ungerath
Dieser Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 3/2018, S. 5.
Laudato si (Artikel von 2018)
Am 26. November 2017 weihte der Arbeitskreis „Laudato si“ den „Bethlehem-Fair-Teiler“ als Kooperationsprojekt mit den Foodsavern Lüneburg ein und unterstützte so die Bemühungen, Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren.
Hier einige nächste Projektschritte:
Einführung des Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“
Der Arbeitskreis führt das Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“ am Kirchort St. Marien ein. Die erste Aufgabe für die Projektgruppe: relevante Umweltdaten (z.B. Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallmenge) in einer Bestandsaufnahme am Standort St. Marien zu erfassen. Projektleiter ist Matthew Johnson (E-Mail), der auch der Umweltschutzbeauftragte unserer Pfarrei ist.
Baumpflanzaktion in Böhmsholz
Am Samstag, 14. April, von 10 bis 15 Uhr bepflanzen wir einen Hektar Wald (mit Eichen, Erlen und Buchen) unter der Anleitung des Försters Michael Stall und seiner Mitarbeiter.
Wenn Sie für die Anschaffung der 5300 Setzlinge spenden wollen, so können Sie dies auf folgendem Konto tun (Spendenquittung wird ausgestellt):
Pfarrei St. Marien
DKM Darlehenskasse Münster
IBAN: DE53 4006 0265 0023 0797 08
Stichwort: Projektnummer 100013 Baumpflanzaktion 2018 und „Spendername und Adresse“
Weitere Informationen zur Pflanzaktion finden Sie auf unserer Homepage.
Ist Ihnen das Anliegen von „Laudato si“ auch eine „Herzensangelegenheit“? Dann melden Sie sich doch einfach zum Austausch bei Diakon Blankenburg, Tel.: 0 41 31/60 30 913, E-Mail.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2018/1, S. 20.)
Laudato si (Artikel von 2017)
Mit dem Schreiben „Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ hat Papst Franziskus die Themenbereiche Umwelt- und Klimaschutz verknüpft im Hinblick auf bestehende soziale Ungerechtigkeiten. In den internationalen Medien wurde die Enzyklika vielfach als Aufruf zu einem weltweiten Umdenken und als Wendemarke in der Kirchengeschichte bezeichnet.
Wir, Interessierte aus St. Marien, haben uns zu einem AK „Laudato si“ zusammengetan, der das Anliegen der Zukunft für alle auf dieser Welt auf die Ebene unserer Pfarrei „mit Leben erfüllen“ möchte. Am 17. September 2016 traten wir deshalb als Pfarrgemeinde St. Marien der Allianz für die Schöpfung bei. Als sichtbares Zeichen wurde ein Apfelbäumchen vor der Kirche gepflanzt. Am 1. April 2017 pflanzten wir mit 260 Helfenden im Tiergarten von Lüneburg einen „Schöpfungswald“ mit 5200 Bäumen.
Hier einige nächste Projektschritte:
- Wir wollen am 26. November das „Haus Bethlehem“ auf dem Kirchengrundstück von St. Marien einweihen, den neuen Lebensmittelverteiler der „Foodsaver-Gruppe“ in Lüneburg. Sie sorgt mit ihren Abholaktionen bei verschiedenen Supermärkten und Bäckereien dafür, dass Lebensmittel nicht im Müll landen, sondern allen kostenlos zur Verfügung stehen.
- Bis Jahresende werden im Projekt „Grüner Hahn“ die Daten für die weitere Planung nachhaltiger Maßnahmen in St. Marien gesammelt und Umweltleitlinien formuliert werden.
- Am Samstag, 14. April 2018, von 10 bis 15 Uhr wollen wir nochmal eine Baumpflanzaktion unter der Anleitung des Försters Stall im Stadtforst bei Böhmsholz durchführen. Als neuer Kooperationspartner, neben den bewährten, konnte die evangelisch-lutherische Auferstehungsgemeinde in Reppenstedt dafür gewonnen werden.
[…]
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2017/3, S. 20.)
Macht euch die Erde untertan! (AK Laudato si) (Artikel von 2017)
Dieses Zitat aus dem ersten Schöpfungsbericht der Bibel im Buch Genesis (Gen 1,28) kann durchaus unterschiedliche Gedanken auslösen. Einerseits wird am Anfang der Bibel ausgesagt, dass alles, was Gott geschaffen hat, gut war. Zuletzt und sozusagen als „Krone der Schöpfung“ erschafft Gott den Menschen. Und es wird hinzugefügt: Der Mensch ist das Abbild Gottes!
Heißt das nun, dass der Mensch mit der Schöpfung machen kann, was er will? In der neuen Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift heißt es: „Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie euch und herrscht über die Vögel … und über alle Tiere.“ Die Übersetzung Martin Luthers lautet: „Machet euch die Erde untertan.“ In der Bibelübersetzung „Gute Nachricht“ ist zu lesen: „Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische …, die Vögel … und alle Tiere.“ Die englische Übersetzung der „King-James-Bibel“ spricht sogar von „subdue the earth“, was man außer mit „unterwerfen“ auch mit „unterdrücken“ oder „bezwingen“ übersetzen kann.
Was also ist gemeint? Besitzen wir Menschen die Erde? Dürfen wir sie für unsere Zwecke ausbeuten? Oder setzt das Wort „untertan machen“ nicht voraus, dass wir Menschen Könige der Schöpfung sind? Die Herrschaft eines gerechten Königs hat aber das Wohl aller seiner Untertanen zum Ziel. Ihr Leben und ihr Wohl sind ihm anvertraut.
Papst Franziskus greift in seiner Enzyklika „Laudato si“ genau diesen Gedanken der Verantwortung für die Schöpfung auf. Er schreibt, dass die Erde unser gemeinsames Haus ist und dass Gott möchte, dass alle seine Geschöpfe gut und in Würde leben können. Besonders kritisiert er dabei eine Wirtschaft und ein Finanzsystem, die nur auf den eigenen Vorteil und die Maximierung des eigenen Gewinns ausgerichtet sind und dabei die negativen Folgen für die übrigen Teile der Schöpfung ignorieren.
Es lohnt sich sehr, sich umfangreicher mit dieser Enzyklika auseinanderzusetzen. In unserer Gemeinde hat sich dazu der Arbeitskreis „Laudato si“ gebildet, der das Wort des Papstes nicht nur gemeinsam liest und bespricht, sondern auch konkrete Handlungsschritte daraus ableiten möchte. Hier stellt sich der „AK Laudato si“ vor.
Vom Handeln vor Ort
Vor gut einem Jahr sind wir als Arbeitskreis „Laudato si“ in der St.-Marien-Gemeinde „auf die Welt gekommen“. Gefunden haben wir fünf Mitglieder uns aufgrund persönlicher Lernerfahrungen unseres Lebens und beruflicher Interessen an dem Thema Nachhaltigkeit.
Vorgefunden haben wir schon umweltachtendes Engagement von Herrn Krause in St. Marien, zum Beispiel durch eine schon seit 15 Jahren bestehende Fotovoltaik-Anlage auf unserem Gemeindehausdach.
Auslöser unserer „Geburt“ war natürlich das Schreiben „Laudato si“ von Papst Franziskus. Es wirkte auf uns wie eine Einladung, der wir als Christen im Leben und angesichts des Zustands unserer Welt heute versuchen, mit möglichst vielen interessierten Menschen in den bisher fünf hier im Folgenden beschriebenen Projekten erstmal nachzukommen.
1. Projekt: Konsumkritische Stadtführungen mit Hanna Weber
Die konsumkritische Stadtführung lädt uns dazu ein, an verschiedenen Stellen unser Konsumverhalten einmal kritisch zu hinterfragen. Sie möchte aber nicht nur aufzeigen, welche Auswirkungen Produkte, die wir kaufen, in anderen Teilen der Welt haben können, sondern auch Alternativen besprechen, wie jede und jeder Einzelne sein Verhalten verändern kann.
Kombiniert mit historischen Anekdoten können so auch alteingesessene Lüneburgerinnen und Lüneburger noch etwas Neues über unsere Stadt erfahren.
Insgesamt 30 Mitglieder aus unserer Gemeinde haben sich im letzten Jahr gemeinsam mit dem WELTbewusst-Team von Janun e.V. Lüneburg auf zwei interaktive Rundgänge durch Lüneburgs Innenstadt eingelassen. Die nächste Chance für weitere Interessierte besteht voraussichtlich im April 2017.
2. Projekt: Baumpflanzaktion im Tiergarten mit Martin Blankenburg
Angeregt durch eine Baumpflanz-Erfahrung der Wilhelm-Raabe-Schule mit meinem Sohn Christoph gefällt mir die Offenheit für das Miteinander von Eltern mit ihren Kindern, von Erwachsenen miteinander, von Einheimischen und Geflüchteten und unserer katholischen Pfarrei mit anderen Kooperationspartnern an diesem Projekt.
Alle können Hand anlegen für die Unterstützung unserer Natur. Jeder Baum, der gepflanzt wird, verlangsamt definitiv den derzeit negativen Klimatrend.
5200 Setzlinge wollen wir am 1. April gemeinsam pflanzen. Dabei pflanzen wir nicht nur Bäume, sondern auch Hoffnung miteinander. Vielleicht folgt aus diesem gemeinsamen Erlebnis eine zweite Pflanzaktion im nächsten Jahr oder eine Akademie für Klimabotschafter, also für Jugendliche, mit der „plant-for-the-planet“-Stiftung.
3. Projekt: „Laudato si“ – Leseabende mit Beatrix Bauerfeind
Die Diskussionsreihe zur Umweltenzyklika „Laudato si“, die in regelmäßigen Abständen hier in der Gemeinde St. Marien stattfindet, hat genau das bewirkt, was Papst Franziskus so am Herzen liegt. Er fordert uns Menschen mit seiner Enzyklika auf, untereinander das Gespräch zu suchen. Es soll ein Dialog entstehen, der uns zusammenführt und der uns dabei hilft, den Herausforderungen der Umweltsituation entgegenzutreten und Lösungen zu finden für eine ökologisch und sozial gerechtere Welt.
Jedes Treffen dreht sich um eines der Kapitel der Enzyklika. Es wird diskutiert, jeder bringt sich ein und benennt die Passagen, die ihm bzw. ihr am Herzen liegen. Es wird gelesen, Erfahrungswerte werden ausgetauscht und nach Lösungsansätzen wird gesucht. Immer wieder kommt der Wunsch auf, dass sich die Gemeinde und die Kirche noch stärker engagieren, denn alleine scheint die Aufgabe einer nachhaltigeren Welt herausfordernd. Doch gemeinsam, so haben wir in unserer Gruppe erkannt, können wir einige Schritte in die richtige Richtung gehen, für uns, für die Armen und für unsere Kinder.
4. Projekt: Nachhaltige Mobilität mit Christof Ungerath
Ein Thema, das uns alle angeht, denn auch wer kein eigenes Auto besitzt, trifft täglich Entscheidungen, die mehr oder weniger nachhaltig sind und der Umwelt entweder schaden oder nützen. Fahre ich mit dem Auto zum Sport, nehme ich den Bus oder noch besser das Fahrrad? Plane ich meine Urlaubsreise mit der Bahn oder entschiede ich mich für die Angebote eines Billigfliegers?
In St. Marien haben wir 2016 im Rahmen des AK „Laudato si“ bereits eine sonntägliche Infoveranstaltung mit Cambio Carsharing durchgeführt und dabei Interessierten das System des lokalen Car-Sharings und die Nutzung der roten Stadträder in Lüneburg erklärt.
Geplant sind weitere Aktionen, um Gemeindemitgliedern z.B. das Thema E-Mobilität nahezubringen. Dabei möchten wir zeigen, dass umweltfreundliche Mobilität kostengünstig sein kann, Spaß macht und nebenbei die Gesundheit von Mensch und Natur fördert. Seien Sie also gespannt!
5. Projekt: Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“ mit Matthew Johnson
Um unsere Schöpfungsverantwortung in der Gemeinde wahrzunehmen, bietet sich ein kirchliches Umweltmanagement gemäß dem „Grünen Hahn“ an. Dem Grünen Hahn liegt das seit Jahren bewährte Konzept des ökumenischen „Netzwerks Kirchlichen Umweltmanagements“ (KirUm) zugrunde. Es ist stark praxisorientiert und schließt mit einer Zertifizierung nach der EU-Richtlinie EMAS ab.
Der „Grüne Hahn“ gibt einige Vorschriften vor, die zentralen Umweltaspekte der Gemeinde wie Abfall, Energie und Wasser zu erfassen. Dadurch können wir Möglichkeiten finden, unsere Verbräuche und Umweltbelastungen zu verringern und die damit verbundenen Kosten zu senken.
Es ist allerdings mehr als ein Datenerfassungssystem, sondern es konzentriert sich wesentlich auf Verbesserungsvorschläge und umsetzbare Maßnahmen innerhalb der Gemeinde. Dadurch können wir durch Mitarbeiter und Gemeindemitglieder tolle Ideen sammeln und versuchen umzusetzen, um den Umweltschutz aktiv in der Gemeinde zu gestalten.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2017/1, S. 3-5.)
„Macht euch die Erde untertan!?“ (Artikel von 2017)
Nach dem ersten Schöpfungsbericht der Bibel (Gen 1,1-2,4a) erschafft Gott als letzte Geschöpfe die Menschen und übergibt ihnen die Erde mit dem Auftrag „Macht sie euch untertan!“ Die Fische, die Vögel und die Tiere aber überantwortet er ihnen mit dem Befehl „Herrscht über sie!“ (Gen 1,28).
Das hebräische Wort für „herrschen“ bedeutet in der wörtlichen Übersetzung „treten, niedertreten“. Trotz der Anklänge an Unterwerfung in diesem Teil der biblischen Erzählung ist hier von keiner Tötungserlaubnis der Tiere die Rede. Allein Pflanzen und Bäume dienen der menschlichen Nahrung. Doch entlarvt dieser Schöpfungsbericht den Anspruch des Menschen, über der Natur zu stehen. Der Mensch ist nicht mehr Teil der Natur; die Natur gehört nun dem Menschen!
Ein völlig anderes Bild ergibt sich aus dem zweiten Schöpfungsbericht (Gen 2,1-24). Gott formt Adam aus Erde vom Ackerboden, legt für ihn einen fruchtbaren Garten an, den dieser bebauen und pflegen soll. Dann führt Gott Adam die Tiere zu, dass er ihnen allen einen Namen gebe. Zuletzt erschafft er die Frau, die er dem Mann zur Seite stellt. Sie leben inmitten einer Natur, die ihnen nicht feindlich erscheint und sie leben Seite an Seite mit den Tieren.
Doch der Sündenfall macht der Einheit von Gott, Mensch und Natur ein jähes Ende (Gen 3,1-24). Gott vertreibt die ersten Menschen aus dem Garten Eden. Gott weiß um die zukünftigen Gefahren und stattet die Menschen zu ihrem Schutz mit Fellen aus, denn die Einheit mit der Natur ist zerbrochen.
Nach der Sintflut (Gen 6-8) schließt Gott einen Bund mit Noah und seiner Sippe. Es ist bemerkenswert, wen Gott in diesen Bund einschloss: „Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind“ (Gen 9,9-10).
Die Aussagen der Bibel über die Natur, den Menschen und die Tiere erscheinen und sind auch durchaus widersprüchlich. Im ersten Schöpfungsbericht spiegelt sich der Anspruch beziehungsweise die Anmaßung des Menschen wider, die Natur zu unterwerfen und über sie zu herrschen, in der Noah-Erzählung dagegen werden Mensch und Tier von Gott in einer Bundesgemeinschaft vereinigt.
Über fast drei Jahrtausende war das Abendland von der Vorstellung der überragenden Stellung des Menschen gegenüber der Natur mit allen seinen Folgen geprägt. Heute ist ein Paradigmenwechsel erforderlich, der das Vergessene, nämlich die ursprüngliche, „paradiesische“ Einheit des Menschen mit der Natur und die Bundesgemeinschaft mit den Tieren, zur Antriebsfeder unseres Denkens und Handelns werden lässt. Und daran arbeiten wir, nicht nur im Arbeitskreis „Laudato si“ …
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2017/1, S. 2.)
Der Arbeitskreis Laudato si (Artikel von 2016)
Miteinander ins Gespräch kommen über die Sorge für das gemeinsame Haus und ein Umdenken in Gang setzen für die Armen dieser Welt und die zukünftigen Generationen, so lautet der Aufruf des Papstes in seiner Umweltenzyklika, dem wir durch die Gründung des Arbeitskreises Laudato si gefolgt sind.
Der Papst möchte, dass wir uns Gedanken machen „über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten“ (LS, 14). Da alles miteinander verbunden ist, leiden die Ärmsten der Welt unter den negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen unserer verschwenderischen Lebensweise am meisten. Papst Franziskus fordert alle Menschen, insbesondere aber uns Christen, zu einer ökologischen und sozialen Umkehr auf. Er möchte, dass wir im Einklang mit der Natur leben und auch die Armen nicht vergessen.
Anfang März 2016 fingen wir, Hanna Weber, Christof Ungerath, Martin Blankenburg, Matthew Johnson und Bea Bauerfeind-Johnson an, uns Gedanken zu machen, wie wir den päpstlichen Aufruf in die Praxis umsetzen könnten. Wir nutzten den Gottesdienst am 12. Juni 2016, um in der Predigt das Anliegen des Papstes in die Gemeinde zu tragen sowie fünf Projekte vorzustellen. Das bekundete Interesse an diesen fünf Projekten hat uns bewiesen, dass die verbundenen Themen – Umwelt, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit – schon jetzt ein breites Fundament in unserer Gemeinde besitzen.
Die ersten vier Projekte, die konsumkritische Stadtführung und die Lese- und Diskussionsabende zur Umweltenzyklika, die Einführung des Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“ und die Vorstellung von Cambio Carsharing sind in der letzten Zeit schon angelaufen. Das andere Projekt, eine Baumpflanzaktion, befindet sich derzeit in Vorbereitung.
Durch die Arbeit des AK Laudato si erhoffen wir uns, in einen Dialog mit der Gemeinde zu treten. Es geht uns darum, über neue Wege nachzudenken, die uns einer ökologischen und sozialen Umkehr näher bringen. Wir laden Sie daher alle ein, mit uns diesen Weg zu gehen. Entweder als Mitglied des AK, als Mitmacher bei einem oder mehreren dieser Projekte oder einfach als Mitstreiter im täglichen Leben.
Bei Interesse können Sie gerne auf der Gemeinde-Homepage St. Marien/Entwicklungen auf den Arbeitskreis „Laudato si“ – Nachhaltigkeit klicken, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren oder selbst mitzumachen.
Beatrix Bauerfeind-Johnson
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2016/3, S. 13.)