Bethlehem-Fair-Teiler

Projekt des Arbeitskreises „Bethlehem-Fair-Teiler“: Damit möglichst wenig Lebensmittel in der Tonne landen

Foodsharing und Lebensmittel-Fair-Teiler auch in Lüneburg

Projekthüter

Diakon Martin Blankenburg

E-Mail

E-Mail des AK „Laudato si“

Ihre Ideen und Anregungen rund um das Anliegen von „Laudato si“ nehmen wir vom AK „Laudato si“ gerne entgegen per E-Mail.

Innenansicht von „Haus Bethlehem“ Ende November 2017

Fünfter Geburtstag (27. November 2022)

Am 27. November 2022 besteht der Bethlehem-Fair-Teiler in unserer Kirchengemeinde fünf Jahre. Er ist zum Beispiel für weitere Fairteiler in anderen Lüneburger Kirchengemeinden geworden. Aus diesem Anlass feiern wir den fünften Geburtstag unseres Fairteilers, und die Foodsaver und der AK Laudato si laden nach dem 10-Uhr-Gottesdienst am 27. November zu einem einfachen Mittagessen in das Gemeindehaus von St. Marien ein.

Der Fairteiler bei St. Marien – Eine nicht zu unterschätzende soziale und ökologische Erfolgsgeschichte (Artikel von 2021)

Wir schreiben das Jahr 2017 – und es geht nicht um das Raumschiff Enterprise …

Die foodsaver in Lüneburg hatten bei uns angefragt, ob es auf dem Kirchengrundstück Möglichkeiten für eine weitere Verteilstation gäbe, neben dem kleinen damals schon bestehenden „Fairteiler“ in der Ritterstraße. Mit großem Engagement des Arbeitskreises Laudato si, allen voran Diakon Martin Blankenburg, wurde das Projekt realisiert und seit November/Dezember 2017 steht gut sichtbar vor der Kirche der grüne Bethlehem-Fairteiler, finanziert unter anderem durch großzügige Geld- und Sachspenden von Gemeindemitgliedern, realisiert, laufend unterhalten und gereinigt durch das tatkräftige, unermüdliche Anpacken der foodsaver-Crew Lüneburg.

Schauen Sie gerne mal rein und in den meisten Fällen werden Sie vor leeren Regalen stehen. Und das ist eigentlich auch gut so. Denn was hier bei mehreren Lieferungen pro Tag von Montag bis Samstag ankommt, ist oftmals schon nach ca. 15 Minuten wieder verteilt. An Wartende, die gern die geretteten Lebensmittel einpacken und verbrauchen. Was aus meiner Sicht noch besser werden könnte, ist der Aspekt des fairen Teilens, d.h. dass jeder nur so viel mitnimmt, wie er wirklich braucht und er auch diejenigen noch zum Zuge kommen lässt, die weiter hinten in der Warteschlange stehen. So viel zum Sozialen …

Unter ökologischen Gesichtspunkten ist das Projekt absolut wertvoll, da die ganze Arbeit der Lebensmittelerzeugung und der damit verbundene CO2-Ausstoß umsonst gewesen wäre, wenn das Gemüse, Obst o.ä. in der Mülltonne gelandet wäre. Das wird vermieden, indem der Salat, die Weintrauben, die Kartoffeln oder der Joghurt eben doch noch mitgenommen und gegessen werden. Und damit wird ein wertvoller Beitrag geleistet, von den aktuell ca. 80 kg Lebensmitteln pro Kopf und Jahr wegzukommen, die statistisch in Deutschland von jedem Konsumenten weggeworfen werden.

Erfolgsgeschichte und nachahmenswert: Rufen Sie gern mal den Link „fairteiler in Lüneburg“ auf, und Sie können sehen, dass aus dem einen fairteiler in der Ritterstraße inzwischen sechs fairteiler geworden sind, vier davon bei Kirchengemeinden.

Darüber freut sich
Christof Ungerath

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2021/3, S. 6.)

Bethlehem – Haus des Brotes (Artikel von 2021)

Den Ort Bethlehem kennen die meisten wahrscheinlich aus der Weihnachtsgeschichte. Im Lukas-Evangelium (Lk 2,1-20) wird berichtet, wie Josef mit seiner Verlobten Maria in die Heimat seiner Familie zieht, um sich dort anlässlich einer Volkszählung in eine Steuerliste eintragen zu lassen. Und dann ereignet sich, was wir Jahr für Jahr an Weihnachten in Erinnerung bringen.

Aber der Ort Bethlehem wird schon vorher im Alten Testament öfter erwähnt. Im Buch Genesis heißt es, dass der Ort früher Efrata hieß und dass Jakob seine Frau Rahel an der Straße nach Bethlehem begrub.
Bekannt ist Bethlehem aber auch aus dem Buch Rut. Ein gewisser Elimelech aus Bethlehem wandert wegen einer Hungersnot ins Moabiterland aus. Später, nachdem Elimelech und seine Söhne gestorben sind, kehrt die Witwe Noomi mit ihrer Schwiegertochter Rut nach Bethlehem zurück. Diese Geschichte spielt eine große Rolle für das spätere Schicksal des Volkes Israel, denn Rut bekommt mit dem Gutsbesitzer Boas einen Sohn, der Obed heißt. Dieser wird der Vater Isais und damit Großvater Davids, des großen Königs von Israel.
Im Buch des Propheten Micha schließlich wird ein „neuer“ David, der Messias, angekündigt: „Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.“ (Mi 5,1) Diese Weissagung des Propheten wird im Matthäus-Evangelium (Mt 2,6) auf Jesus Christus bezogen.

„Bethlehem“ heißt übersetzt „Haus des Brotes“. Es war aber nicht immer eine Stadt des Überflusses. Im Buch Rut wird bereits von einer Hungersnot berichtet. Und auch in der weiteren Geschichte dieser Stadt gab es viele Kriege und Auseinandersetzungen. Heute liegt Bethlehem im Westjordanland. Wer von Jerusalem nach Bethlehem gelangen will, muss zunächst strenge Grenzkontrollen und eine meterhohe Grenzmauer aus Beton passieren. Viele Menschen in Bethlehem leiden Not, weil sie nicht mehr in Jerusalem arbeiten können. Aus diesem Grund ist in den vergangenen Jahrzehnten ein Großteil der christlichen Bewohner Bethlehems ausgewandert. Ein „Haus des Brotes“, das seinen Bewohner aber nicht immer geben kann, was sie zum Leben brauchen.
Zugleich ist Bethlehem seit jeher ein Symbol der Hoffnung. Ausgerechnet in dieser Stadt wird der erwartete Messias geboren. Seine Geburt wird zuerst armen Menschen verkündet: den Hirten auf dem Felde. Heute gibt es eine Einrichtung, die den Kleinsten Hoffnung schenkt: das international bekannte Baby-Hospital der Caritas. Für viele Eltern mit kleinen Kindern ist dieses Kinder-Krankenhaus die letzte und oft einzige Hoffnung auf eine Behandlung ihrer kranken Kinder. Ein Großteil der Behandlungskosten wird durch Spenden aufgebracht.

Wer nach Bethlehem will, muss sich klein machen. Das ist eine Erfahrung, die ich mit meinen Besuchen in dieser Stadt verbinde. Das gilt zunächst für den Besuch der Geburtskirche. Vor langer Zeit wurde ein Großteil des Eingangs zugemauert, wie es heißt, damit niemand mit Pferden in die Kirche reiten konnte. Heute ist der Eingang, den man nehmen muss, um die Geburtsgrotte zu besuchen, so niedrig, dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes klein machen muss, um hineinzugelangen.

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2021/3, S. 3.)

Wie funktioniert der Bethlehem-Fair-Teiler vor der St.-Marien-Kirche? (Artikel von Dezember 2019)

Rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland jedes Jahr im Müll. Die meisten Lebensmittelabfälle fallen in privaten Haushalten an: rund 85 Kilo pro Kopf und Jahr. Es ist für uns leicht, Lebensmittel in den Müll zu werfen, weil sie für uns so selbstverständlich und billig sind. Diese Einstellung und dieses Verhalten sind nicht nur fragwürdig, sondern auch klimaschädlich. Allein die vermeidbaren Lebensmittelabfälle tragen mit etwa 48 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr massiv zum Klimawandel bei. Was kann man dagegen tun?

Seit November 2017 steht vor unserer Kirche St. Marien in der Friedenstraße ein Holzblockhaus. Es heißt „Bethlehem-Fair-Teiler“ und ist ein Umschlagplatz für Lebensmittel aus Geschäften und privaten Haushalten, die übrig sind und deshalb an alle – wer will – verteilt werden können. Hier geht es darum, zu vermeiden, dass Lebensmittel in den Müll geworfen werden müssen. Hier wird nicht, anders als bei den Tafeln, gefragt, wer bedürftig ist. Beim Fair-Teiler sollen Lebensmittel – solidarisch – geteilt werden, dass sie nicht in den Abfall gelangen.

Wie also funktioniert der Fair-Teiler?
Eine große Gruppe „Foodsaver“ („Lebensmittelretter“) holt täglich bei verschiedenen Geschäften die Lebensmittel ab, die das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) erreicht haben und deshalb nicht mehr verkauft werden dürfen. Damit sind die Lebensmittel aber nicht unbrauchbar. Eine Frau sagte neulich: „Joghurt ist bis vier Wochen danach noch haltbar!“ Auch Sie können übrige Lebensmittel aus Ihrem Haushalt im Fair-Teiler in die Regale oder in den Kühlschrank legen.

Aber es gibt für dieses Teilen feste Regeln, die auch am Haus Bethlehem angeschlagen werden.
Grundsätzlich:

  • Bitte teilen Sie nur Lebensmittel, die Sie auch selbst essen würdet.
  • Lebensmittel können auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weitergegeben werden, wenn sie noch gut sind.
  • Wenn ein Verbrauchsdatum angegeben und dieses abgelaufen ist, wird das Produkt NICHT mehr geteilt.

Lagerung von Lebensmitteln im Betlehem-Fair-Teiler:

  • Bitte darauf achten, dass der Kühlschrank immer richtig verschlossen ist.
  • Rohe Lebensmittel von zubereiteten Speisen trennen und gekühlt halten.
  • Zubereitete Speisen gut abdecken oder diese in einen verschlossenen Behälter legen.
  • Erdbehaftete Lebensmittel nach unten legen, damit nichts auf Darunterliegendes rieselt.

Diese Lebensmittel bitte nur gekühlt übergeben:

  • Nudel- und Kartoffelsalat
  • Kuchen mit nicht durchgebackener Füllung (Bienenstich, Cremetorten & Sahnetorten)
  • Lebensmittel, die laut Verpackung bei +2 bis +8°C gelagert werden sollen

Diese Lebensmittel dürfen nicht über Foodsharing geteilt werden, da sie ein potentielles Gesundheitsrisiko bergen:

  • Schweinemett
  • Rindergehacktes
  • Produkte aus nicht erhitzter Rohmilch
  • Frisch zubereitete Speisen, die rohes Ei enthalten
  • Cremes und Pudding, Tiramisu und Mayonnaise (wenn mit Ei und Milch selbst hergestellt)

Jeder darf – nach diesen Regeln – übrige Lebensmittel bringen und sich auch herausnehmen. Ich war schon oft froh, an einem langen Tag in der Pfarrei eine Frucht oder ein Joghurt dort zu finden.

Der Fair-Teiler ist von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 bis 14 Uhr und sonntags von 9 bis 12 Uhr.

Vielleicht geht es ihnen nach dem Lesen nun auch so wie einer älteren Dame, die nach dem Schöpfungsgottesdienst am 25. August beim Fair-Teiler auf mich zukam und sagte: „Jetzt weiß ich, wie das funktioniert, und das ist eine prima Sache!“

Diakon Martin Blankenburg

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2019/3, S. 5.)

„Bethlehem“, der neue Lebensmittelverteilerstandort in St. Marien (Artikel von 2017)

Abgelaufene Joghurts, angematschtes Obst, schimmliges Brot – jedes Mal ärgert man sich wieder und fühlt sich schuldig, gutes Essen einfach schlecht werden zu lassen. Durchschnittlich wirft jeder Deutsche mehr als 80 kg Lebensmittel im Jahr in die Tonne. 30% unserer genießbaren Lebensmittel in Deutschland landen im Abfall.
Darum haben sich an vielen Orten in Deutschland Menschen (Foodsaver/Lebensmittelretter) zusammengetan, um das zu verhindern. So auch in Lüneburg. Ca. 40 Menschen, überwiegend Studierende, aber auch Berufstätige fahren jeden Tag, von Montag bis Samstag, mit ihrem Lastenfahrrad verschiedene Supermärkte und Bäckereien im Zentrum Lüneburgs ab, um Brote, Brötchen, Gemüse, Joghurts und anderes abzuholen, was die Geschäfte nicht mehr verkaufen können, was aber noch genießbar ist.
Da der derzeitige Verteilerstandort im Rotenbleicher Weg abgerissen wird, suchte die Initiative einen neuen Standort für die Verteilung der zusammengetragenen Lebensmittel. Dabei geht es weniger um einen Lagerplatz, als um einen Verteilknotenpunkt. Denn die Erfahrung zeigt, dass die „Lebensmittelretter“ von vielen Menschen schon erwartet werden und die Lebensmittel – kaum ausgepackt – schon wieder in Taschen und Körben in viele Haushalte getragen werden.

Der Arbeitskreis Laudato Si in St. Marien bekam diese Suche mit und aus den Überlegungen ist „Bethlehem“, der neue Foodsharingverteiler auf dem Kirchengrundstück entstanden. Inspiriert wurde der AK dazu nicht nur durch die Bibel, sondern auch durch unser Kirchenoberhaupt Papst Franziskus: „Es ist nicht mehr zu tolerieren, dass Nahrungsmittel weggeworfen werden, während es Menschen gibt, die Hunger leiden. Das ist soziale Ungleichheit.“ (Papst Franziskus, „Evangelii Gaudium“, Nov. 2013).
Mit der Tafel, die auch in Supermärkten Lebensmittel abholt, gibt es keine Konkurrenz. Tafel und Foodsaver haben sich abgesprochen, wer wo welche Lebensmittel abholt. Die Tafel in Lüneburg arbeitet auch nicht am Montag und Samstag. Es geht bei der Foodsharing-Initiative auch nicht darum, sozial Schwache zu unterstützen, sondern die Gesellschaft für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren.

Nun mag sich keiner, der nicht schon bei den Foodsavern dabei ist, vorstellen können, wie das genau mit dem Teilen aussehen mag. Darum gibt es feste Regeln, die sich die Foodsaver verpflichten einzuhalten und die auch am Haus Bethlehem angeschlagen werden. So kann man auf der „Foodsaverseite“ im Internet lesen:
„Beachte die Regeln! Nicht gestattet ist das Anbieten und Teilen hygienisch riskanter Lebensmittel. Dazu gehören alle Lebensmittel, die ein Verbrauchsdatum tragen („zu verbrauchen bis …“), wie auch roher Fisch, Geflügel und anderes Fleisch, insbesondere Hackfleisch, rohe Eierspeisen und zubereitete Lebensmittel, die Fleisch oder Fisch enthalten, es sei denn es kann durch Lieferscheine sichergestellt werden, dass die Kühlkette lückenlos war. … Unproblematisch sind hingegen Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum („mindestens haltbar bis …“), auch nach Ablauf dieses Datums.“

Warum nun der Name „Bethlehem“? Nun, während das Wort „beth“ für „Haus“ steht, steht im Hebräischen „lechem“ für „Brot“, im Arabischen „lahm“ dagegen für „Fleisch“. Die Wurzel bezeichnet somit ursprünglich das Grundnahrungsmittel. In den modernen Sprachen hat Bethlehem die Bedeutung von „Haus des Brotes“ und neben dem Haus Gottes macht sich dieses Haus des Brotes hervorragend, sagte doch Jesus schon zu seinen Jüngern: „Gebt ihr ihnen zu essen!“.

Wir werden mit den Foodsavern zusammen immer wieder dazu informieren und Aktionen machen.

Für den „AK Laudato Si“: Diakon Martin Blankenburg,
für die Foodsaver: Insa Töpperwien

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2017/3, S. 8.)

Bilder von der Einweihung finden Sie hier.

Wochenblatt vom 15. Oktober 2017

Liebe Gäste, liebe Gemeinde,

im Juni diesen Jahres schrieb ich an dieser Stelle, dass, Gott sei Dank, sich hier in Lüneburg 30 „Foodsaver“ (Lebensmittelretter) dafür einsetzen, dass brauchbare Lebensmittel nicht im Müll landen müssen. Weil dieser Initiative der Verteilplatz abgerissen wird, hat der AK Laudato si und unsere Kirchenverwaltung sich dafür eingesetzt, dass ein Lebensmittel-Blockhaus auf dem Kirchengrundstück als neuer Verteiler entstehen kann. Dieser Tage ist die Fundamentplatte bereits errichtet worden.

Damit wir die Kosten in Höhe von 5700 Euro auch bezahlen können, habe wir unter dem Projektnamen „Lebensmittelverteiler“ uns bei der DAS TUT GUT. Förderrunde 2017 der Sparkasse Lüneburg angemeldet.

Jetzt sind sie dran, wenn sie bei der Finanzierung helfen wollen. Abstimmungsberechtigt sind alle GiroPRIVILEG-Kunden der Sparkasse Lüneburg. Der Abstimmungszeitraum beginnt, mit dem Versand der Wahlbögen, Mitte Oktober, und endet am 10. November 2017. Bis dahin können die Wahlbögen ausgefüllt in den Filialen abgegeben werden oder per Post oder online oder telefonisch. Unser „Lebensmittelverteiler“ hat die Projektnummer „44“.

Ich glaube es ist für unsere Pfarrei ein Gewinn, wenn hier auf dem Gelände von St. Marien ein Foodsharing-Verteiler als Ort des Teilens steht, denn dieser Ort ist bereits ein Ort des Teilens: des Teilens unseres Glaubens und – dann - auch besonders der Worte Jesu: „Gebt ihr ihnen zu essen!“.

Ihnen eine gute, liebevolle Woche, herzlich ihr Diakon Martin Blankenburg

(Dieser Text stammt aus unserem Wochenblatt vom 15. Oktober 2017.)

Wochenblatt vom 11. Juni 2017

Liebe Gäste, liebe Gemeinde,

wenn ich in den Supermarkt gehe, stelle ich immer wieder fest, was für eine Auswahl (!) an Lebensmitteln da ist. Doch wo landen die, die nicht verkauft werden können? Zu oft im Müll! Der WWF schätzt das Abfallaufkommen an Lebensmitteln in Deutschland allein für 2014 auf insgesamt mehr als 18 Millionen Tonnen und hält mehr als die Hälfte davon für vermeidbar. Bei „Foodsharing“ (Essen teilen) geht es um den Respekt vor den Lebensmitteln an sich. Oder um es religiös zu formulieren, es geht um die Achtung der Schöpfung. Die deutschlandweit aktive Initiative „Foodsharing“ möchte dieser Lebensmittelverschwendung etwas entgegensetzen.

Leider verliert diese Initiative in Lüneburg mit ihren 30 Helfern gerade ihren Verteilplatz im Rotenbleicher Weg, weil das Mietshaus abgerissen wird. Wohin nun mit den Lebensmitteln, die Einkaufsläden abgeben? – Davon werden zwei Helfern am Sonntag, 11. Juni, um 10 Uhr im Gottesdienst berichten und anschließend noch für Fragen vor der Kirche zur Verfügung stehen. Denn ein Gedanke vom Arbeitskreis Laudato si war, ob wir dieser Initiative nicht bei uns auf dem Kirchengrundstück einen Ort schaffen, wohin sie diese Lebensmittel anliefern und diese von Nutznießern abgeholt werden können?

Es wäre für uns als Pfarrei ein Gewinn, wenn hier auf dem Gelände von St. Marien ein Foodsharing-Verteiler als Ort des Teilens installiert werden würde, denn dieser Ort ist bereits ein Zentrum des Teilens: des Teilens des Glaubens und vielleicht auch besonders der Worte Jesu: „Gebt ihr ihnen zu essen!“.

Ihnen eine gute, liebevolle Woche, herzlich ihr Diakon Martin Blankenburg

(Dieser Text stammt aus unserem Wochenblatt vom 11. Juni 2017.)