St.-Godehard-Kirche

St. Godehard, Amelinghausen

 

St. Godehard

Gärtnerweg 10

21385 Amelinghausen

„Atem holen“ – Abendandachten in St. Godehard im 2. Halbjahr 2024

Mit der 101. Abendandacht am 6. August starten nach der Sommerpause die Abendandachten in St. Godehard wieder, zu denen wir herzlich einladen.

„Neubeginn“ – werden in den Gottesdiensten am Wochenende die Schulkinder gesegnet, so wendet sich diese Andacht besonders an Eltern, Großeltern, Paten und Angehörige zum Gebet um Segen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in diesen Tagen das neue Schuljahr, ihre Ausbildung oder ihr Studium beginnen.

Sie finden hier das Plakat zur Reihe der Abendandachten in St. Godehard.

Sie finden hier erweiterte Themenangaben zu den Abendandachten in St. Godehard.

Die St.-Godehard-Kirche in Amelinghausen wurde am 31. Mai 1962 als Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Marien in Egestorf durch Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. Seit 2004 ist sie Bestandteil der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien in Lüneburg.

Von hier aus können Sie

Die St.-Godehard-Kirche in Amelinghausen ist wie folgt zu erreichen:

Neues Kreuz im Pfarrheim St. Godehard (2024)

Als wir nun unser Pfarrheim renoviert hatten, was größtenteils in der Corona-Zeit und fast komplett in Eigenleistung gelungen war, wollten wir die Wand mit der Bildergalerie der Kommunionkinder auch mit einem Kreuz in der Mitte schmücken. Für die vielen Bilder, die über mehrere Jahrzehnte gemacht wurden, haben wir Regale angebracht, auf welche diese dann gestellt wurden. Hier finden sich viele ehemalige Kommunionkinder wieder und freuen sich, wenn sie nochmal einen Blick auf die Fotos werfen können.

Die Idee war, ein modernes, strahlendes und leuchtendes Kreuz zu haben, das auf die Wand gemalt werden sollte. Nun mussten wir nur noch jemanden finden, der das für uns gestalten konnte. Eine Hobbykünstlerin, der wir unsere Vorstellung geschildert haben, hat sich dann bereit erklärt, uns ein solches Kreuz zu malen. Sie erstellte mehrere Entwürfe, um die Wirkung an der Wand zu sehen. Zusammen mit unseren Wünschen und ihrer Gestaltung kamen wir dann auch zu einer Übereinstimmung und haben uns dazu entschieden, das Kreuz, wie sie es uns geraten hatte, doch auf Holz zu malen und an die Wand zu hängen. Die dunkle Farbe auf dem Kreuz soll dabei das Leiden Jesu zum Ausdruck bringen und die strahlende Sonne die Erlösung, die die Dunkelheit für immer überwältigt hat. Dann ist da noch der stilisierte Fisch auf dem Kreuz, der „Ichthys“ heißt, den wir uns gewünscht haben. Dieser Fisch und nicht das Kreuz war bei den Urchristen das christliche Symbol und auch das Erkennungszeichen. Das soll ausdrücken, dass aus der Erlösung durch das Kreuz die Christenheit entstanden ist.

Während eines Gottesdienstes wurde das Kreuz dann gesegnet und im Rahmen einer kleinen Begegnung, auch zusammen mit der Künstlerin und den Gemeindemitgliedern, im Pfarrheim aufgehängt. Wir sind der Künstlerin sehr dankbar, dass sie so viel Kreativität und Zeit in dieses Kreuz gesetzt hat. Es hat uns sehr erfreut, dass sie es zum Schluss unserer Gemeinde zum Geschenk gemacht hat. Wunderbar, vielen Dank!

Karin Overbeck, LLT St. Godehard

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2024/1, S. 18.)

Eine Außenkrippe für St. Godehard (2023)

Ja, wir möchten auch eine Außenkrippe vor unserer Kirche haben, wie es schon in St. Marien eine gibt. Eine Krippe, die von jedem, der vorbeikommt, gesehen werden kann.

Die Begeisterung war groß! Wie soll sie aussehen und wer von uns kann und möchte sie bauen? Der Wunsch entstand, dass es eine Krippe mit Scherenschnittfiguren werden sollte, damit ein schöner Effekt durch die Beleuchtung entstehen kann.
Nun gut, wo ein Wille ist, da ist ein Weg! Viele Ideen kamen ins Gespräch und auch einige Bedenken: Können wir das noch schaffen vor Weihnachten und wie hoch sind die Kosten?
Jeder möchte anpacken, planen, bauen und werkeln. Das Ganze würde wirklich ein schönes weihnachtliches Gesamtbild vor unserer Kirche ergeben, zusammen mit der Lichtertanne draußen und nicht zu vergessen, dass auch in der Kirche unser riesiger Weihnachtsbaum, der bis zur Decke reicht, schon sehr beeindruckend ist und auch die Krippe mit den schönen Figuren zu einem stimmungsvollen Weihnachtsfest einladen. Während der Weihnachtszeit ist unsere Kirche täglich geöffnet.
Die Außenkrippe soll auf jeden Fall eine sich wandelnde Krippe sein und die biblische Geschichte über das ganze Jahr erzählen, also nicht nur die Weihnachtsgeschichte. Ein hoher Anspruch, mal sehen.
Zwei Männer bauen die Krippe und die Laubsägearbeiten für die Figuren traut sich auch jemand zu. Das Finanzielle ist nun geklärt und eine Spende, die dazu kommt, freut uns sehr. Wunderbar! Ich bin schon ganz neugierig auf das Ergebnis. Sie auch? Dann schauen Sie einfach mal vorbei.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne, adventliche und weihnachtliche Zeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Karin Overbeck, LLT St. Godehard

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/3, S. 18.)

Unser Garten in St. Godehard (2023)

Wie schon berichtet, wurde vor einiger Zeit damit begonnen, unseren Kirchgarten, der sich auf der Rückseite unserer Kirche in Hanglage befindet, ausschließlich als naturnahen Garten anzulegen.

Naturnaher Garten

Begonnen wurde mit der Benjeshecke. Die entstand, als bei uns im Garten viele Bäume gefällt werden mussten und da lag es nahe, aus dem verbleibenden Gehölz diese Hecke aus Totholz zu erstellen. Eine praktische Lösung.

Zu den schon bestehenden Obstbäumen, ganz bewusst nahmen wir alte Apfel-Sorten, wurden auch noch einige weitere Obstbäume und Sträucher gepflanzt. Wenn das Obst reif ist, darf es jeder probieren. Interessant ist auch das Sandarium, eine Nisthilfe aus Sand, für erdnistende Wildbienen. Der angelegte Steinhaufen bietet vielen kleinen Tieren, genauso wie die Benjeshecke, Schutz in der Natur. Das Kräuterbeet, liebevoll in einer Steinformation erstellt, lässt Gewürz- und Heilpflanzen wachsen.

All das ist angelegt worden, um den Tieren und Insekten wieder einen natürlichen Lebensraum zu schaffen, von dem auch wir profitieren dürfen. Dieser Garten soll weiterhin ein Miteinander von Mensch und Natur sein und man soll ihn vor allen Dingen mit allen Sinnen genießen und entspannt verweilen können. Ein Faltblatt zur Erklärung liegt aus.

Meditativer Pilgerpfad
So entstand auch die Idee, hier einen meditativen Pilgerpfad zu schaffen.
Eingestimmt durch die Natur und die Ruhe, findet man schnell in eine meditative Betrachtung. (Hierzu wurde auch eine Broschüre erarbeitet, die einen auf diesem Weg begleiten möchte.)
Man findet die Madonna, umrankt vom Grün und eins mit der Natur. Vom Ende des Gartens aus lässt sich das Kreuz am Giebel der Kirche ganz neu betrachten. Darunter wurde die Rose zum tausendjährigen Jubiläum St. Godehards gepflanzt. Sie rankt an der Kirchenwand himmelstrebend empor. So kann man sich ganz einlassen auf Gottes Schöpfung und sich selbst darin wiederfinden.

Kommen Sie unseren Garten in St. Godehard besuchen, und nehmen Sie sich die Zeit zur Entspannung und Besinnung.

Herzlich willkommen!

Karin Overbeck, LLT St. Godehard

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/3, S. 18.)

60 Jahre St. Godehard (2022)

Die Kirche St. Godehard in Amelinghausen feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Vor 60 Jahren, am 31. Mai 1962 zum Fest Christi Himmelfahrt, wurde St. Godehard durch Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. St. Godehard wurde 1962 als Patron der Kirche ausgewählt, um damit die Verbundenheit zum Bistum und zum zentralen Bischof und dessen Heiligen zum Ausdruck zu bringen. Viele Menschen, die nach ihrer Flucht als Katholiken ihre Heimat verlassen hatten und in der Lüneburger Heide um Amelinghausen herum geblieben waren, konnten nun endlich wieder in ihrer katholischen Kirche als Gemeinschaft zusammenkommen und Gottesdienst feiern.

Vor dem Krieg lebten im Umland von Lüneburg nur sehr wenige Katholiken. Für den Gottesdienstbesuch nahmen die Menschen in dieser Zeit sehr weite und beschwerliche Wege nach Lüneburg in die St.-Marien-Kirche auf sich. Mit der Flucht als Folge des Zweiten Weltkrieges änderte sich dies erheblich. Auf dem Lande lebten jetzt überall viele Katholiken, die keine Kirche mehr in ihrer Nähe hatten.

Mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes wurde die Kirche in der damaligen Gemeinde Sottorf gebaut. Es war neben der Pella-Kirche, der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die zweite Kirche im Ort. Später, nach der Gemeindegebietsreform, entstand dann die Gemeinde Amelinghausen. Hier können sich Christen in den beiden schon genannten Kirchen und in St. Hippolit als Gemeinde zur Pflege der Gemeinschaft, zum Gebet und Gottesdienst versammeln.

Schon damals in den 60er Jahren hatte man für diese Kirche kein Pfarrhaus vorgesehen. Es gab nur einen Gemeinderaum mit Küche und Toiletten direkt unter der Kirche. Dies bot sich als kostensparende kompakte Art einer Kirche an und ist heute in Zeiten des Priestermangels und von mehr Nachhaltigkeit immer noch up to date. Die Kirche passt zu den Erfordernissen der heutigen Zeit. Sich einen Priester und andere Hauptamtliche einer Kirchenadministration mit mehreren Kirchen zu teilen, ist seit der ersten Kirchenweihe hier schon lang geübte Praxis und heute mehr gefragt denn je.

Eine Jubiläumsschrift aus Anlass des 25-jährigen Bestehens belegt, dass die Filialgemeinde St. Godehard bis Ende der 80er Jahre entsprechend ihrem Einzugsgebiet südlich von Lüneburg aktiv und der Kirchort rege in Anspruch genommen wurde. In zweijährigem Rhythmus wurden über 20 Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet; die Feier war jeweils ein großes Gemeindefest. Jährlich wurden etwa 12 Kinder getauft und sechs Trauungen vollzogen. Es gab Messdienergruppen unterschiedlicher Altersgruppen, aber auch regelmäßige Aktivitäten von Männern, Frauen und Senioren. Einzelne Familien wie die Kremers – Mutter Kremer hielt die Kirche über viele Jahre sauber und in Schuss, Sohn Alfred war lange Jahre unser Küster – sind tragende Säulen der Kirche in den frühen Jahren.

Heute ist St. Godehard eine sehr kleine Gemeinschaft von katholischen Christen aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus dem Ausland, die sich in einer Zeit des Zweifels am Glauben, aber noch viel mehr der Bedrängnis für die Kirche nach neuen Wegen sehnen. Wir setzen sehr großes Vertrauen darauf, dass der nun in der Kirche beschrittene Synodale Weg dafür sorgt, dass bald wieder mehr Menschen Hoffnung und Vertrauen in eine christliche Gemeinschaft setzen und eine kleine Gemeinde wie St. Godehard ein Kristallisationspunkt für das Zusammenfinden werden kann.

Der Kreis der Aktiven am Kirchturm St. Godehard ist überzeugt, dass nur durch gemeinsames Tun und Mitwirken eine katholische Kirche in der Lüneburger Heide bleibt und nicht dem Rückzug von Kirche und christlicher Gemeinschaft vor Ort zum Opfer fallen muss. Das Lokale Leitungsteam und tatkräftige Unterstützer sorgen heute in sehr konstruktiver Abstimmung mit dem Pfarrer und der Pfarrei St. Marien dafür, dass regelmäßig Gottesdienste und Gemeindeleben in der Heide fortbestehen.

Dr. Wilke Griep

(Der Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 1/2022, S. 5)

St. Godehard und die Pandemie (2022)

Das Lokale Leitungsteam (LLT) war auch während der Pandemie aktiv, unsere kleine christliche Gemeinschaft hat gearbeitet. Jeder hat sich seinen Möglichkeiten entsprechend eingebracht.

Gottesdienste wurden gefeiert, als es wieder möglich war. Es wurde geplant, geordnet, desinfiziert, Rundwege in der Kirche angelegt, auf Abstand geachtet und im Notfall Masken verteilt.

Die Kirche war geöffnet, ein Schließplan wurde angelegt. Eine Kerze brannte zum Gedenken an die Opfer der Pandemie. Kleine Andachten lagen bereit, um gebetet zu werden.

Gottesdienste, auch Tiersegnungen und Erntedankfest, die großen Feste – wie Weihnachten und Ostern – wurden draußen im Garten gefeiert. Dazu waren viel Organisation und Vorbereitung nötig. Große Unterstützung haben wir erfahren. Allen herzlichen Dank dafür.

Am 14. April 2020 begann Firma Ludolph mit den Elektro-Arbeiten im Gemeindesaal. Danach wurde die Decke gestrichen und die dort entstandenen Probleme gelöst. Die Wände wurden gestrichen, sogar die Türen wurden abgeschliffen und lackiert. Gardinen, der Vorhang und Kissen wurden genäht, ein neuer Fußboden wurde verlegt. Und das alles in Eigeninitiative, mit viel ehrenamtlicher Unterstützung, wo es nötig war.

Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben, dass der Gemeindesaal in neuem Glanz strahlen kann. Nun werden wir ihn wieder mit Leben erfüllen.

Dr. Wilke Griep

(Der Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 1/2022, S. 11)

50 Jahre St. Godehard (2012)

Mit Kaffee, Kuchen, Wiedersehen und Neukennenlernen für die Großen und Spiele für die Kleineren, einem offiziellen Teil mit Ansprachen und dem Besuch von „Pfarrer Braun“ sowie einer Messfeier mit Weihbischof Bongartz und anschließendem Grillfest war es eine schöne Jubiläumsfeier am 2. Juni.

„Den Rückblick von Wilke Griep und Mira Socka-Nowack sowie die Einlagen vor der Messe fand ich sehr gelungen!“, resümiert Simone von Haugwitz, „vor allem da so viele Leute aus ‚früheren‘ Zeiten da waren.“

Ähnliches betont auch Wilke Griep: „Es sind einige Gäste gekommen, die bewusst damit die Idee der Bewahrung und Entwicklung der Kirche im Gärtnerweg unterstützen und wunderbar würdigen. Es sind die Menschen, die auch die Anfänge kennen. Sehr schön fand ich, dass beide Priester, die in der Zeit vor Pfarrer Menges bei uns waren, uns mit Ihrem Besuch Anerkennung und Würdigung vermittelt haben.“ Besonders beeindruckt hat ihn der Einsatz von Bürgermeister Thiemann für St. Godehard und die Kirchengemeinden. „Eine bemerkenswerte Geste, fand ich, dass der Samtgemeindebürgermeister von Gellersen unser Fest besucht hat.“

Auch Petra Kluike findet: „Das Fest ist gut angekommen. So viele, gerade Ältere, sind vom Nachmittag bis spät abends geblieben! Die Eltern fanden das Kinderangebot super.“ Sohn Maurice hat nur ein Wort für das Fest: „Toll!“

Leonie Laryea, die zusammen mit Luise von Haugwitz und Christine Imort die Kinderaktion tatkräftig unterstützt hat, sieht das genauso: „Ich fand die Kinderbetreuung gut und witzig. Würd‘ ich noch mal machen!“ Christine Imort hat am meisten beeindruckt, „dass so viele und wirklich alle Kinder beim Kinderprogramm dabei waren. Kirche ist eben auch etwas für Kinder!“

„Eine Mannschaft der Freunde der kleinen Kirche St. Godehard hat es mit sehr viel gegenseitigem Vertrauen und Anstrengung geschafft, ein schönes und allseits anerkanntes Jubiläum zu gestalten.“, fasst Wilke Griep die Feier aus Sicht der Veranstaltenden zusammen. „Vielleicht nehmen auch Außenstehende von diesem Jubiläum mit, dass es hier ein lebendiges kirchliches Leben gibt. Möglicherweise überzeugt es auch den einen oder die andere, sich im Freundeskreis zu engagieren.“

Für den Freundeskreis:
Andrea Rehn-Laryea

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2012/2, S. 9.)

50 Jahre St. Godehard — Der Freundeskreis stellt sich vor (Artikel von 2012)

Die Menschen, die sich zur Kirche St. Godehard in Amelinghausen hingezogen fühlten, hatten das Bedürfnis, sich zu treffen, sich auszutauschen und das Leben in der Kirche und um die Kirche herum zu gestalten. Zum ersten Treffen der Freunde des Kirchortes lud Peter Wieschmann bereits 2004 ein. Den aktiven Christen war und ist es sehr wichtig, durch ehrenamtlichen Einsatz die Gemeinschaft und die Kontinuität in den Möglichkeiten am Kirchort zu erhalten und fortzuentwickeln.

Aktuelle Aufgaben unseres Freundeskreises sind Kommunionkatechese, Organisatorisches in Bezug auf Küsterdienste, Putz- und Gartenaktionen usw., Familiengottesdienste, Sommerfeste für die Kirchengemeinde St. Marien, Fastenaktionen nach dem Gottesdienst in der Fastenzeit sowie die ökumenische Zusammenarbeit mit der Hippolit- und der Pella-Gemeinde in Amelinghausen. Dabei gestalten wir gemeinsam den Ökumenischen Weltgebetstag, die St. Martinsfeier, Taizé-Andachten und die Ankunft des Bethlehem-Lichtes mit vorweihnachtlichem Singen und Beten. Ein ökumenisches Frauenfrühstück ist in Planung.

Die Treffen sind grundsätzlich offen für alle Interessierten und beginnen jeweils mit einem besinnlichen Impuls. Jede/r trägt vor, was ihr/ihm für die Kirche St. Godehard wichtig ist. Der Freundeskreis überlegt gemeinsam die Belange und formuliert für den Kirchenvorstand oder den Pfarrgemeinderat die Interessen des Kirchortes St. Godehard.
Damit hat die Kirchengemeinde St. Marien in etwas entfernteren Teilen der Gemeinde aktive und engagierte Menschen, die ihre Kirche vor Ort lebendig halten.

Die Kirche St. Godehard wurde vor fünfzig Jahren, am Tag Christi Himmelfahrt 1962, geweiht. Fünfzig Jahre Kirche in Amelinghausen = fünfzig Jahre Kirche ohne ortsansässigen Pfarrer = fünfzig Jahre Gestaltung des Gemeindelebens durch Ehrenamtliche. Alle Gemeindemitglieder von St. Marien sind eingeladen, den Geburtstag der Kirche am 2. Juni 2012 in Amelinghausen mitzufeiern. Der Freundeskreis organisiert und gestaltet die Geburtstagsfeier.

Hannelore Imort und Wilke Griep

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2012/1, S. 11.)

Das Godehard-Jahr und Amelinghausen

St.-Godehard-Kirche Amelinghausen

Resümee des St.-Godehard-Jahres in Amelinghausen (2023)

Wer hätte das gedacht, dass dieses Godehard-Jahr uns so viele schöne Aktionen und Momente bringen würde? 1000 Jahre Bischofsweihe St. Godehard in Hildesheim und 60 Jahre Weihe der St.-Godehard-Kirche in Amelinghausen trafen im Mai 2022 zusammen, für uns ein schöner Zufall. Hier in Amelinghausen begannen wir 2022 mit einem großen Fest in unserem Kirchgarten, wozu die ganze Gemeinde und viele Gäste eingeladen waren. Für Kinder gab es ein eigenes Programm, das lebhaft angenommen wurde. Also konnte man sagen: „ein gelungenes Fest und viele schöne Gespräche und Begegnungen“.

In unserem Gästebuch trugen sich viele mit guten Wünschen und mit Dank für alles ein. Hier einige Zitate:

  • „Wir haben es genossen, mit euch zu feiern. Der Gottesdienst, das Singen in der Kirche und die leckeren Speisen.“
  • „Liebes Leitungsteam, das war wirklich eine tolle Veranstaltung. So einen schönen Festgottesdienst haben wir lange nicht mehr mitgemacht!“
  • „Es ist eine Freude, mit den Amelinghäusern zu feiern, da es eine frohe und lebensbejahende Gemeinschaft ist. Gut, dass es Sie gibt!“.
  • In der nachfolgenden Zeit schrieb man zur Erstkommunion: „Der Tag hat die Kinder noch enger zusammenwachsen lassen und hat ihnen gezeigt, dass Gemeinschaft in der Gemeinde etwas sehr Wertvolles ist und sie dazugehören.“
  • Die Vater-Kind-Gruppe schrieb: „Und das ist dieser Ort! Wir haben hier gespielt, gelacht, gegessen, gezeltet und mit euch Messe gefeiert und das bei schönstem Wetter.“

Daraus spricht, wie sehr es allen gefallen hat, mal wieder eine kirchliche Gemeinschaft zu erleben. Es sind einfach viele schöne Begebenheiten im Laufe des Jahres zustande gekommen. Zwei Pilgergruppen hatten sich schon 2022 zu uns auf den Weg gemacht, die dritte Rad-Pilgergruppe kam zur Abschlussfeier am 29. April 2023, zusammen mit Pfarrer Menges, gestartet von St. Stephanus, um gemeinsam mit uns und den Gästen zu feiern. Mit dem Abschlussfest konnten wir nochmal vielen netten Menschen begegnen, zusammen essen und trinken, uns unterhalten und einen schönen abschließenden Festgottesdienst feiern. So wurde das Jahr eine schöne runde Sache.

Wir haben daraus erfahren, dass wir Gemeinschaft in der Kirche so menschennah und lebensfroh erleben können, dass es wichtig ist, das auch wieder in den Blick zu nehmen und wir uns in Zukunft trauen müssen, uns auch in dieser Gemeinschaft wohlfühlen zu wollen. Man muss nur wieder mal den ersten Schritt machen.

Unsere Kirche ist täglich von Ostern bis Oktober geöffnet, für jeden, der Stille sucht. Auch unser Garten, den wir gerade neu gestalten, soll ein Ort der Ruhe in der Natur sein. Bäume mit alten Obstsorten wurden schon gepflanzt und ein Steinkräuterbeet ist auch schon angelegt.

Unsere Madonna aus dem Pfarrheim hat hier im Garten ein neues Zuhause gefunden, von Grün umrankt. Insektenhotels und ein Naturlehrpfad sind in Planung, sowie Sitzbänke, um zu verweilen. Ein Gewinn für unseren Kirchort und die ganze Gemeinde. Unsere St.-Godehard-Kirche soll auch in Zukunft ein Ort der Begegnung und der Geborgenheit sein und wir laden alle ganz herzlich dazu ein! Trauen Sie sich!

Karin Overbeck, Leitungsteam St. Godehard, Amelinghausen

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/2, S. 22-23.)

Pilgern im Godehard-Jahr (Artikel von 2022)

Das Godehard-Jahr, das in unserem Bistum vom 5. Mai 2022 bis zum 5. Mai 2023 anlässlich des 1000. Jahrestags der Bischofsweihe des heiligen Godehard stattfindet, steht unter dem Motto „Glauben geht – GO“. Bischof Heiner möchte damit alle im Bistum motivieren, aufzubrechen und neue Impulse für den Glauben zu erhalten. Ein Symbol für diesen Aufbruch soll es sein, sich auf den Weg zu machen und auf den Spuren des heiligen Godehard zu pilgern.

  • So wird es eine Gruppe des Bistums geben, die von Niederaltaich in Bayern, dem Kloster, in dem Godehard ursprünglich Abt war, mit dem Fahrrad nach Hildesheim pilgern wird.
  • In Amelinghausen bereitet das Leitungsteam für Dienstag, den 26. Juli, einen kleinen Pilgerweg vor. Im Rahmen der Dienstags-Andachten wird der Weg ab 18 Uhr entlang des Königinnen-Weges in Amelinghausen führen. An einem Punkt wird es eine Andacht geben. Dieser Weg wird so gewählt sein, dass auch Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, daran teilnehmen können. Nähere Informationen finden Sie im Juli im Wochenblatt.
  • Das Bistum bietet noch bis zum 9. Juli an den Samstagen einen Pilgerweg in Hildesheim von der Basilika St. Godehard zum Dom an, in dem sich der Schrein des heiligen Godehard befindet.

Höhepunkt wird die große Pilgerwoche vom 10. bis 18. September sein. Der Auftakt findet am Samstag, den 10. September, in Niederaltaich statt. Dort werden um 16 Uhr Bischof Heiner, Bischof Stefan Oster von Passau und der Abt von Niederaltaich Marianus Biber einen Gottesdienst feiern, der auch als Stream im Internet verfolgt werden kann. Danach besteht die Einladung, sich eine Woche lang auf verschiedenen Etappen zwischen Niederaltaich und Hildesheim auf den Weg zu machen.
Am Sonntag, den 18. September, findet dann ein großes Pilgerfest auf dem Hildesheimer Domhof statt. Es besteht die Möglichkeit, sich Pilgergruppen anzuschließen, die sich von verschiedenen Orten in der Nähe Hildesheims auf den Weg machen und in einem Sternmarsch zum Domhof pilgern. Den Abschluss des Pilgertages bildet ein ökumenischer Gottesdienst um 17 Uhr auf dem Domhof, der die Pilger stärkt und in ihren Alltag zurücksendet.

Alle Informationen entnehmen Sie bitte dieser Homepage und den aktuellen Informationen in unserem Wochenblatt. Um stets informiert zu sein, können Sie sich auch für unsere wöchentliche Gemeinde-E-Mail registrieren, indem Sie eine kurze E-Mail senden.

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2022/2, S. 24.)

Das St.-Godehard-Jahr in St. Godehard (Artikel von 2022)

Am 7. Mai 2022 haben Domkapitular Martin Tenge, Dechant Carsten Menges und Pfarrer Karras im Garten von St. Godehard das Godehard-Jahr des Bistums eröffnet. Für das Lokale Leitungsteam war dieser Festgottesdienst und die anschließende Prozession mit dem Allerheiligsten in die renovierte Kirche ein besonders erhebender Moment. Die erstmals seit dem Corona-Ausbruch annähernd voll besetzte Kirche erbebte nahezu von dem großartigen, vom Kirchenchor St. Marien und den Gottesdienstbesuchern gesungenen Choral „Großer Gott, wir loben dich“! Es war dabei eine große innere Freude darüber zu spüren, dass das Bistum, die Pfarrei St. Marien sowie das Lokale Leitungsteam und die Gotteshausförderer von St. Godehard mit der Erneuerung mutig und mit viel Gottvertrauen ein hoffnungsvolles Zeichen gesetzt haben. Es ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft in dieser Region. Viele, die freundschaftlich mit St. Godehard in Amelinghausen verbunden sind, waren gekommen und haben diesen schönen Auftaktgottesdienst mitgefeiert. Darüber haben sich das Leitungsteam und die Pfarrei sehr gefreut.

Auch nach diesem großartigen Auftakt plant das Lokale Leitungsteam immer wieder im Laufe des Jahres besondere, dem Godehard-Jahr gewidmete Gottesdienste und Zusammenkünfte, die dem Miteinander und der Stärkung der Gemeinde vor Ort dienen. Herzlich willkommen sind aber auch Menschen, die sich von den Angeboten angesprochen fühlen.

  • Nach der Erstkommunionfeier am 29. Mai 2022 reisten im Juni an zwei Samstagen Vater-Kind-Gruppen mit dem Fahrrad an und übernachteten im Kirchgarten im Zelt. Die Gottesdienste wurden freundlicherweise von Diakon Blankenburg und den Gruppen gestaltet und begleitet.
  • Am 25. Juni gab es eine Wortgottesfeier mit moderner Kirchenmusik aus Taizé zum Mitsingen.
  • Am 26. Juni wurde die St.-Godehard-Kirche und ihr Garten das Ziel einer Pilgergruppe mit dem Thema „Godehard-Jahr“. Die Pilger der Gemeinden St. Marien, Soltau und St. Ansgar, Schneverdingen waren uns herzlich willkommen.
  • Im August möchten wir den Brauch der Kräutersegnung zum Marienhochfest wie auch im Vorjahr wieder aufleben lassen und einen passenden Gottesdienst im Kirchgarten hierzu gestalten und feiern. Die Gottesdienstbesucher mögen dazu bitte gern einen Kräuterstrauß aus dem eigenen Garten mitbringen. Gerade viele Heilkräuter sind in besonderer Weise Ausdruck von Gottes guter Schöpfung.
  • Das Erntedankfest drückt die Dankbarkeit für diese Erde und die Schöpfung insgesamt aus und wird dann im Spätsommer/Herbst im Gottesdienstreigen herausgehoben sein. Die Ernährungssicherung für alle Menschen auf der Erde und die Bewahrung der Schöpfung sind heute mehr denn je für uns alle ganz wichtige Anliegen und sie sollen daher im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes stehen.

Das Lokale Leitungsteam St. Godehard

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2022/2, S. 19.)

1000 Jahre Bischof Godehard – Godehard-Jahr im Bistum Hildesheim (Artikel von 2022)

Der Hl. Godehard war der 14. Bischof des Bistums Hildesheim und damit der direkte Nachfolger des Hl. Bernward (993-1022).

Sein Leben
Godehard wird 960 in Reichersdorf bei Niederaltaich in Bayern geboren. Der Name leitet sich aus dem Altdeutschen ab: „gode hart“ = „Gutes Herz“. Sein Vater Rathmund steht als Bauer und Vorsteher in den Diensten des Benediktinerklosters Niederaltaich. Schon früh wird der Junge in der Klosterschule erzogen. Begabt, fleißig und eifrig – so schildert ihn die im 17. Jahrhundert veröffentlichte „Bavaria Sancta“, ein illustriertes Kompendium der Heiligen des Landes Bayern.
Durch einen derartig guten Leumund wird Bischof Friedrich von Salzburg auf ihn aufmerksam, der das Kloster Niederaltaich als Lehen erhalten hatte. Drei Jahre bleibt Godehard in Diensten des Salzburger Bischofs. Er begleitet ihn auf Visitationen. Godehard unterstützt den Bischof bei der Leitung der kirchlichen Geschäfte und unterrichtet Kinder in der christlichen Lehre. Trotz der Nähe zum Bischof zieht es Godehard ins Kloster. Er will sich „ganz dem Herrn zum Opfer bringen“ (Bavaria Sancta). 990 schließt er sich dem Orden in Niederaltaich an, wird 993 zum Priester geweiht, bald schon Prior und 996 Abt.
Godehard reformiert das Kloster Niederaltaich. Er führt es konsequent auf die Regel des heiligen Benedikt zurück. Zusammengefasst: „Ora et labora et lege“ (lateinisch: „Bete und arbeite und lies“). Das Kloster wird ein geistliches und kulturelles Zentrum, es blüht auch wirtschaftlich auf. Auch in den Klöstern Tegernsee und Hersfeld wird der Abt entsprechend tätig. 1022 wird Godehard auf Vorschlag von Kaiser Heinrich II. Bischof von Hildesheim. Er wird am 2. Dezember 1022 in der Groner Pfalzkapelle (nahe Göttingen) zum Bischof geweiht. Es ist die Zeit der Sachsenkaiser, als Hildesheim eines der politischen und kulturellen Zentren des Reiches ist. Godehard setzt die Aufbauarbeit seines Vorgängers Bernward mit Energie fort. Dreißig neue Kirchen entstehen im Bistum, in der Stadt Hildesheim wird die Michaeliskirche vollendet, der Dom erhält ein neues Westwerk. Durch Reisen und Synoden vertieft Godehard aber vor allem das geistliche Leben seiner Diözese. Sein monastischer Ernst, aber auch seine gelassene Heiterkeit hinterlassen tiefen Eindruck und werden in den Quellen vielfach gerühmt. Die Legenden, die sich rasch mit seinem Namen verbanden, spiegeln die Kraft und Wirkung seiner Persönlichkeit.
Godehard stirbt am 5. Mai 1038 im von ihm gegründeten Mauritiusstift bei Hildesheim. Die Reliquien des Hl. Godehard befinden sich heute in der Krypta des Hildesheimer Domes.

Verehrung
Während sein Vorgänger Bernward vor allem in der Stadt Hildesheim Spuren hinterlassen hat, setzte schon bald eine großflächige Godehard-Verehrung ein, die bis nach Norditalien reichte. So ist beispielsweise der Gotthard-Pass in den Schweizer Alpen nach Godehard von Hildesheim benannt. Der Pass wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Sein Name leitet sich von einer kleinen Kapelle ab, die dem Heiligen geweiht ist. Reisende konnten dort auf gut 2000 Metern Höhe in einem Hospiz auch Unterkunft für eine Nacht finden.

Godehardjahr
Aus Anlass des 1000. Jahrestags der Bischofsweihe des Hl. Godehard hat Bischof Heiner für die Zeit vom 5. Mai 2022 bis zum 5. Mai 2023 für das Bistum Hildesheim ein Godehardjahr ausgerufen. Wir sind in dieser Zeit eingeladen, uns mit dem Wirken und dem Zeugnis des Heiligen auseinanderzusetzen. Bischof Heiner hofft dadurch auch auf einen geistlichen Aufbruch in unserem Bistum.

Drei Adjektive sollen dem Godehardjahr eine inhaltliche Orientierung geben. Mit ihnen können wir eine Verbindung zu Godehard herstellen, der mit der Botschaft Jesu Christi als Benediktiner für die Menschen da war.

Jesuanisch
Godehard hat sich an Jesus Christus orientiert. Das hat ihn frei und zuversichtlich sein lassen. Als Christinnen und Christen wird uns die gute Botschaft geschenkt. Eine Botschaft, die uns immer wieder aufrichtet. Gleichzeitig sind wir gerufen, diese Botschaft auch weiterzuschenken, damit möglichst viele Kraft, Zuversicht und Stärke für ihr Leben erhalten.

Benediktinisch
Godehard lebte nach der Regel des Heiligen Benedikt. Er lebte aus dem Gleichgewicht von Beten und Arbeiten, von geistlicher Ruhe und kreativem Aufbruch. Die Benediktsregel und das geistliche Leben der Benediktiner sind auch heute noch ein faszinierender Lebensentwurf, der auch außerhalb von Klostermauern inspirieren kann: z. B. die Durchbrechung des Alltags mit geistlichen Auszeiten, das Hören auf die Jungen, um immer wieder neue Perspektiven zu berücksichtigen, die herzliche Gastfreundschaft, die Begegnungen unvergesslich werden lässt.

Menschlich
Von Godehard wird häufig erwähnt, wie wichtig es ihm war, nah an den Menschen zu sein. Dazu gehörten für ihn nicht nur das Zuhören, Schulen bauen und durch Glaubensorte und Präsenz Raum für Seelsorge und Teilhabe zu schaffen, sondern auch ein Ausbau der Armenfürsorge. Heute tangiert das besonders Fragen von Kinderarmut, Bildungsgerechtigkeit und Inklusion, aber auch Themen wie Migration, Europa und Solidarität. Hinter so einem kleinen, fast selbstverständlichen Begriff wie „menschlich“ verbergen sich also fast alle politischen Fragen dieser Zeit.

Godehard, als politischer, streitbarer Bischof, hätte sicher seine Freude gehabt, die Fragen seiner Zeit mit den unseren abzugleichen und dabei neben dem inneren Kompass auch die Frage nach Zeitgenossenschaft und der Rolle der Kirche in gesellschaftlichen Fragen neu zu stellen.

(Quellen: Kirchenzeitung für das Bistum Hildesheim und Homepage zum Godehard-Jahr)

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2022/1, S. 3-4.)

Bitte vormerken: Godehard-Jahr (Artikel von 2021)

Nach dem Tod Bischof Bernwards wurde Godehard am 2. Dezember 1022 von Kaiser Heinrich II. zum 14. Bischof von Hildesheim berufen. Seine Bischofsweihe jährt sich im kommenden Jahr also zum 1000. Mal. Aus diesem Grund hat unser Bischof Heiner Wilmer SCJ für die Zeit vom 5. Mai 2022 bis zum 5./6. Mai 2023 das Godehard-Jahr ausgerufen.

Godehard war zunächst Abt von Niederaltaich in Bayern, von wo aus er mehrere Klöster reformierte. Bekannt ist er dort vor allem unter dem Namen Gotthard (der bekannte Alpen-Pass ist nach ihm benannt). Hildesheim war zu dieser Zeit eines der politischen und kulturellen Zentren des Reiches. Godehard setzte die Aufbauarbeit seines Vorgängers mit Energie fort. Dreißig neue Kirchen entstanden im Bistum, in der Stadt wurde die Michaeliskirche vollendet, der Dom erhielt ein neues Westwerk. Durch Reisen und Synoden vertiefte Godehard aber vor allem das geistliche Leben seiner Diözese. Sein monastischer Ernst, aber auch seine gelassene Heiterkeit hinterließen tiefen Eindruck und werden in den Quellen vielfach gerühmt.

Bischof Heiner lädt uns ein, das Godehardjahr zum Pilgern und auch zur Neuausrichtung zu nutzen. Drei Adjektive sollen dabei eine inhaltliche Orientierung geben: jesuanisch, benediktinisch, menschlich. Mit diesen Adjektiven können wir eine Verbindung zu Godehard herstellen, der mit der Botschaft Jesu Christi als Benediktiner für die Menschen da war.

Für die Woche vom 10. bis 18. September 2022 ist eine große Pilgertour von Niederaltaich nach Hildesheim geplant. Alle sind herzlich eingeladen, sich einer Etappe anzuschließen oder aber nach Niederaltaich zu pilgern. Höhepunkt ist ein Pilgerfest am 18.9. auf dem Hildesheimer Domhof. Als „Vorbote“ wird eine Fahrrad-Pilgerreise vom 21.6. bis 2.7.2022 angeboten.

Auch unsere Gemeinde St. Godehard in Amelinghausen – vier Kirchen im Bistum tragen den Namen dieses Heiligen – plant für das kommende Jahr einige Veranstaltungen, zumal die Kirche in Amelinghausen dann auch das 60-jährige Weihefest begehen kann.

Wir laden Sie herzlich ein, sich mit auf den Weg zu machen. Weitere Informationen folgen und sind u.a. auf dieser Homepage zu finden.

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2021/3, S. 20.)

St. Godehard, Amelinghausen