Allianz für die Schöpfung

Unser Apfelbäumchen, der „Grüne Hahn“ und mehr …

Schöpfungsverantwortung in weltweiter Solidarität erfordert eine Änderung unseres Lebensstils und bedarf gesellschaftlich-politischen Engagements. Das Bistum Hildesheim hat dazu drei Säulen – das Umweltmanagement „Grüner Hahn“, die „Klimaschutzinitiative“ und die „Allianz für die Schöpfung“ ins Leben gerufen.

Unsere Beteiligung an der „Allianz für die Schöpfung“ wird auch auf der Umweltkarte des Bistums gelistet.

Am 3. Mai 2018 hat der Kirchenvorstand die Umwelt-Leitlinien der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien Lüneburg verabschiedet

Allianz für die Schöpfung

Nicht erst seit Papst Franziskus seine viel beachtete Enzyklika „Laudato si“ veröffentlicht hat, ist die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen der christlichen Kirchen. Bereits im ökumenischen konziliaren Prozess formulieren die Kirchen seit 1983 „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ als gemeinsamen Lernweg.

Angesichts des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft des Bistums Hildesheim mit dem Land Bolivien haben im Jahr 2012 sowohl die Bolivianische Bischofskonferenz in ihrem Hirtenwort „Das Universum, Gabe Gottes für das Leben“ als auch der Hildesheimer Bischof Norbert im Hirtenwort „25 Jahre gemeinsam unterwegs – für eine Zukunft in Gerechtigkeit“ zu einem Bündnis zur Bewahrung der Schöpfung aufgerufen. Daraus ist die „Allianz für die Schöpfung“ entstanden.

Gemeinden, Familien und einzelne Personen oder Einrichtungen verpflichten sich dazu, diejenigen Gewohnheiten und Tätigkeiten einzuschränken, die die Entwicklung des Klimas besonders belasten. Teil der Bolivienpartnerschaft ist die Wahrnehmung, dass unser Partnerland eines der Länder ist, das schon jetzt am meisten unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat. Vor diesem Hintergrund gilt es, die Folgen unseres eigenen Lebensstils immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, so wie es Papst Franziskus auch in seiner Enzyklika fordert.

Im Bewusstsein, dass wir den Verbrauch an Ressourcen und unseren Ausstoß an Treibhausgasen nicht auf heutigem Niveau fortsetzen können, ohne die Lebenschancen vieler Menschen heute und in Zukunft zu gefährden, gilt es, eine Umkehr aus unseren gewohnten Verhaltensmustern anzustreben.

In unserer Pfarrei gehen wir bereits seit einiger Zeit diesen Weg. So wird versucht, die Effizienz im Bereich Beleuchtung, Stromverbrauch und Heizung zu optimieren. Wir haben uns einer Bezugsgemeinschaft des Bistums für „grünen Strom“ angeschlossen und wir streben die Zertifizierung mit dem „Grünen Hahn“ an, der für einen glaubwürdigen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Umgang mit den Ressourcen steht.

Da wir in dieser Weise bereits auf dem Weg sind, hat das Bistum uns gebeten, auch der „Allianz für die Schöpfung“ beizutreten. Je mehr Gemeinden und Einrichtungen dort vertreten sind, umso nachdrücklicher werden die Anliegen dieser Allianz zum Ausdruck gebracht. Dabei verpflichten wir uns:

  • durch eine veränderte Lebensweise zur Senkung der Emission von Treibhausgasen beizutragen
  • durch intelligentes Handeln den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren
  • durch Wahrnehmung geeigneter politischer Maßnahmen die Fortsetzung der Energiewende in Deutschland zu unterstützen
  • verpflichtende internationale Vereinbarungen zu fordern, um die Erderwärmung auf 2 °C zu begrenzen
  • für die Bewahrung der Schöpfung zu beten, insbesondere am Weltgebetstag am 1. September.

Beim letzten Treffen der Allianz am 17. September in Hannover habe ich zusammen mit dem Ehepaar Schöpfer unsere Gemeinde vertreten und unsere Bereitschaft bekundet, Teil der Allianz für die Schöpfung zu sein. Als Zeichen der Zugehörigkeit wurde uns ein Apfelbäumchen (nicht erst seit Martin Luther ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft) übergeben, das wir am 18. September zusammen mit den Erstkommunion-Familien neben der St.-Marien-Kirche gepflanzt haben. Es handelt sich bei dem Baum übrigens um die Sorte „Schöner von Herrnhut“ – eine alte Apfelsorte aus der Oberlausitz. In Zeiten der Konzentration der großen Handelsketten auf einige wenige Sorten ist dies der Versuch der Oberlausitz-Stiftung, alte einheimische Apfelsorten zu erhalten.

Unterstützen Sie diese Anliegen zur Bewahrung der Schöpfung und sind Sie Teil der „Allianz für die Schöpfung“?

Carsten Menges, Dec.

(Dieser Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 3/2016, S. 12)

Unsere Kirchengemeinde St. Marien ist am 17. September 2016 der „Allianz für die Schöpfung“ beigetreten. Als Zeichen dafür bekamen wir ein Apfelbäumchen geschenkt, das am 18. September nach der 10-Uhr-Messe eingepflanzt wurde.

Bereits im März 2016 hatte sich der Arbeitskreis „Laudato si“ gegründet, zu dessen Projekten u.a. die Einführung des kirchlichen Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“ in unserer Gemeinde gehört.