Die St.-Ursula-Schule - Die Patronin

Eine kleine Geschichte der St.-Marien-Gemeinde

Die heilige Ursula wird im Jahre 1975 Namenspatronin der Schule

„Katholische Schule“ – das war allgemein die Namensbezeichnung für unsere Schule. Seit 1946 hieß sie zwar offiziell „Schule IX“, doch diese Bezeichnung war fast nur in der Amtssprache üblich. „Schule IX“ – das klingt nicht gerade persönlich. Ein ansprechender Schulname kann aber Verbundenheit ausdrücken, Identität schaffen.

Als Konfessionsschule war ein christlicher Namenspatron (bzw. eine Namenspatronin) vorgesehen. Die Mehrheit entschied sich für die heilige Ursula, zum einen, weil sie Schutzpatronin der Kinder ist, zum anderen, weil sie eine wichtige Rolle in der Lüneburger Stadtgeschichte spielt. Sankt Ursula ist nämlich nicht nur die Stadtpatronin von Köln, sondern auch die Schutzpatronin von Lüneburg, und das kam so: In einer aussichtslos erscheinenden Schlacht flehten die Lüneburger 1371 in der Nacht zum Ursula-Tag (20./21. Oktober) die Heilige um Beistand an. Aus Dankbarkeit über den unverhofften Sieg wählten die Lüneburger Bürger sie zur Stadtpatronin. In der Gerichtslaube des Lüneburger Rathauses und auf dem Hauptaltar der Johanniskirche finden sich Darstellungen von ihr. 

 

Der damalige Elternratsvorsitzende H.-R. Rieß entwarf aus Anlass der Namensgebung ein Wappen. Es zeigt Segelschiff und Krone – wichtige Symbole aus dem Leben der heiligen Ursula. Die Schüler/-innen entschieden sich 1975 für die Wappenfarben blau / orange, die dann die Schulfarben wurden. Das Wappen war auch an der Frontseite des alten Schulgebäudes angebracht und ziert die Homepage der St.-Ursula-Schule.

Jährlich feiert die Schule am (bzw. um den) 21. Oktober einen Schulgottesdienst, in dem der Ursula-Legende ein besonderer Stellenwert eingeräumt wird, vertieft durch selbstgestaltete Bildfolgen und das Ursula-Lied. Die Namenspatronin der Schule hat nämlich längst nicht nur im Religionsunterricht, sondern z.B. auch im Kunstunterricht Einzug gehalten, dargestellt in Mosaiken, Kalenderblättern und Leporellos. Die Viertklässler erhalten im Abschlussgottesdienst ein Ursula-Bild aus Bronze.

Auf dieser Homepage finden Sie noch Angaben zur Schulleitung der früheren „Katholischen Schule“ bzw. „Schule IX“.

Sie können sich Bilder von der St.-Ursula-Schule anschauen.

Quellen:

  • 150 Jahre St.-Ursula-Schule, o.O. [Lüneburg], o.J. [2001]
  • Josef M. Sprenger: Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Marien zu Lüneburg (1858-1958), Lüneburg 1958.
  • Reinhold Dyckhoff / Anneliese Reichelt / Thomas Scharf-Wrede (Hg.): St. Marien Lüneburg 1850-2000. Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Kirchengemeinde = Hildesheimer Chronik. Beiträge zur Geschichte des Bistums Hildesheim, Band 5, hrsg. vom Bistumsarchiv und Dombibliothek, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld 2000.