St. Stephanus Café Contact

„Als wir vor vier Jahren nach Lüneburg kamen und das Café Contact entdeckten, dachte ich, das ist etwas, womit ich meine Vormittagsfreizeit aufbessern könnte. Jutta Segger bot mir diese Tätigkeit an und seitdem bin ich im Caféteam. Es macht Spaß in diesem Team zu arbeiten und mit den Gästen Kontakt zu haben, auch wenn es manchmal hektisch zugeht. Es ist dann nicht einfach, Ruhe zu bewahren aber natürlich besser als auf Gäste zu warten. Durch diese ehrenamtliche Tätigkeit im Café Contact habe ich nette und liebevolle Menschen kennengelernt. Dafür bin ich sehr dankbar.“ (Margot Albrecht, 69 Jahre)

Das sagt eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Café Contact in Kaltenmoor. Was aber genau ist das Café Contact, das es seit 2005 im ökumenischen Gemeindezentrum gibt? Es ist ein Ort der Begegnung zu dem jeder kommen kann, der andere Leute treffen und zu günstigen Preisen lecker frühstücken (montags und freitags von 9:30 bis 12:30 Uhr) oder Kuchen essen (mittwochs 14:30 bis 17:30) möchte. Der Kuchen wird dankenswerterweise in der Schulzeit von der Berufsfachschulklasse Sozialassistenz gebacken und in den Ferien von BürgerInnen die sich dazu bereiterklären.

Möglich ist dieses Angebot also nur, weil Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich für andere zu engagieren. Und deshalb zum Schluss auch nochmal das Wort an eine der 13 momentan tätigen Helferinnen im Café:
„Ich arbeite für das Café, weil mir die Tätigkeit Freude bereitet. Ich schaffe mir damit aber auch selber etwas Struktur in meiner Arbeitslosigkeit, habe Kontakte zu netten Kolleginnen, habe das Gefühl gebraucht zu werden und auch anderen Gutes zu tun für die Menschen, die das Café besuchen und einen Ort für Kontakte und Austausch suchen. Es gibt mir das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten.
Interessant finde ich es, dass das Café von den unterschiedlichsten Menschen genutzt wird. Angefangen von unseren Stammgästen, die sich regelmäßig in Gruppen zum Frühstück treffen, über gelegentliche Gäste oder Gäste, die das Café beim Einkauf auf dem Markt als Pause nutzen bis zu den Marktbeschickern, die sich immer freuen, wenn wir ihnen das Frühstück hinaus zum Marktstand bringen.
Schwierig ist es zu erleben, dass es auch (wenige) Gäste gibt, die nicht sehen, dass wir die Arbeit ehrenamtlich leisten und kein Verständnis dafür haben, wenn mal etwas nicht so gut klappt. Sie erwarten Leistungen wie in einem professionellen Café bei gelernten Servicekräften.
Ich mag es gern, wenn die Gäste zufrieden sind und sich freuen. Und die meisten Gäste sind sehr dankbar, freundlich und zufrieden. Einmal sagte ein Gast, dass unser Milchkaffee und auch der Latte Macchiato viel cremiger und leckerer als in den Stadtcafés seien und eine andere Besucherin meinte, dass unser Lächeln und unsere gute Laune sowieso unübertrefflich wären. Na, wenn das keine Komplimente sind!“

(Ulrike Truß, 45 Jahre)

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2011/2, S. 12.)