Sternsingersegen

Die Sternsinger - Kindermissionswerk

Die Sternsinger - Kindermissionswerk

Was bedeutet der Segen „C+M+B“?

Der „vollständige“ Segen für die Aktion Dreikönigssingen lautet: 20*C+M+B+13. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Symbolisch tragen die Sternsinger ihn mit sich; er ist Zeichen für Christus. C+M+B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Volkstümlich werden die drei Buchstaben als Kürzel für die überlieferten Namen der drei Weisen verstanden: Caspar, Melchior und Balthasar. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott ist Mensch geworden, um uns Menschen ganz nahe zu sein – auch im neuen Jahr.

Wohin geht das gesammelte Geld?

Mit dem Geld, das die Sternsinger sammeln, unterstützt die Aktion Dreikönigssingen des katholischen Kindermissionswerkes jährlich etwa 2.400 Projekte für Kinder in Not. Eine Vergabekommission prüft und bewilligt dafür Projektanträge aus aller Welt. Der Rechenschaftsbericht zeigt, wo die Hilfe der Sternsinger greift. Einen pädagogischen Schwerpunkt setzt die Aktion Dreikönigssingen mit einem Beispielland und einem Motto. In diesem Jahr geht es unter der Überschrift „Segen bringen – Segen sein“ um Tansania. So soll den Sternsingern die Lebenssituation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahegebracht werden. Gesammelt wird aber nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte.

War König Melchior wirklich dunkelhäutig?

Es ist gar nicht klar, wer von den Heiligen Drei Königen der Dunkelhäutige war. Die Weisen aus der Bibel wurden im Nachhinein zu Vertretern der damals bekannten Kontinente Asien, Afrika und Europa ernannt. Darum wird einer der Könige mit dunkler Hautfarbe dargestellt. Das macht deutlich: Alle Menschen sind Gottes Kinder, ganz gleich, welche Hautfarbe sie haben. Ob nun Kaspar, Melchior oder Balthasar aus Afrika kommen sollte, ist nicht überliefert.

Wieso sind die Sternsinger in der Regel zu viert unterwegs?

Drei der Kinder stehen für die Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, das vierte Kind ist der Sternträger. Die Weisen aus dem Morgenland brachten dem Jesuskind kostbare Geschenke. Mit diesen machten sie darauf aufmerksam, dass Jesus ein König ist – deswegen das Gold. Dass Jesus Gottes Sohn ist, verdeutlicht der Weihrauch. Dass er jedoch auch ein Mensch ist und sterben wird, dafür steht die Myrrhe, mit der man in der Antike die Toten einbalsamierte.

Wie viele Kinder sammeln in Deutschland als Sternsinger für Kinder in Not?

Jedes Jahr sind rund um den 6. Januar überall in Deutschland 500.000 Mädchen und Jungen als Sternsinger unterwegs. Würde man diese halbe Million Kinder in eine Reihe stellen – immer mit einem Meter Abstand – dann reichte die Schlange 500 Kilometer weit! Das ist ungefähr die Strecke von Köln nach München oder von Köln nach Berlin. In und um Lüneburg sind etwa 150 Kinder und Jugendliche bei der Sternsingeraktion dabei.

Seit wann gibt es das Sternsingen?

Der Brauch des Sternsingens ist richtig alt. Schon im Mittelalter verkleideten sich die Schüler von bischöflichen Gymnasien und Klöstern als kleine Könige, um den Zug der Weisen zur Krippe in Betlehem nachzuspielen. Später zogen sie durch die Gassen der mittelalterlichen Städte und sammelten Spenden für sich selbst. Erst viele hundert Jahre danach, nämlich 1959, hat das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ diesen alten Brauch aufgegriffen und ihm ein neues Ziel gegeben: Die Sternsinger sammeln Spenden für Not leidende Kinder in vielen Ländern auf der ganzen Welt.

Wie viel Geld wird gesammelt?

Bei der Aktion Dreikönigssingen werden jedes Jahr von den Sternsingern gut 40 Millionen Euro gesammelt. 2012 waren es sogar 42,4 Millionen Euro, ca. 25.000 Euro kamen hier vor Ort zusammen! Davon könnte man mehr als vier Millionen Bücher kaufen, wenn ein Buch zehn Euro kostet. Mit so viel Geld könnte man über 100.000 sehr gute Fahrräder kaufen, bei einem Preis von 400 Euro pro Fahrrad. Aber die Sternsinger unterstützen mit dem gesammelten Geld lieber Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

www.sternsinger.org

Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 3/2012, S. 6.