Kniebeuge

Was ist eigentlich … die Kniebeuge?

Ein weiteres „katholisches“ Zeichen ist die Kniebeuge. Beim Betreten der Kirche erfolgt sie, indem man das eine Knie ganz auf den Boden setzt, direkt neben die Ferse des anderen Fußes. In der Regel erfolgt die Kniebeuge mit dem rechten Bein, aber dabei ist es ein bisschen wie beim Fußball: Viele machen sie mit dem Bein, mit dem es besser geht. Der Oberkörper bleibt dabei aufrecht.

Die Kniebeuge erfolgt aber nie „einfach so“, sondern sie hat immer ein Ziel, das dabei angeschaut wird. Wir beugen unser Knie vor Christus, das heißt die Kniebeuge erfolgt immer in Richtung des Tabernakels oder des Altares.

Entnommen ist dieses Zeichen dem alten Königskult. Wenn man vor den König trat, verbeugte man sich tief oder man kniete vor dem König nieder. Wir bekennen, dass Christus unser König ist, der König der ganzen Welt. Deshalb machen wir uns vor ihm klein, ehren und grüßen ihn dadurch. Wem die Kniebeuge aus gesundheitlichen Gründen schwerfällt, der kann gern (wie es z.B. die Benediktiner immer tun) eine tiefe Verbeugung machen.

Carsten Menges

(Dieser Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2/2019, S. 4)